Surface Hub

Microsoft liefert seine Riesenbildschirme ab September

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Microsoft hofft, dass Teams in Unternehmen Konferenzen und Präsentationen bald über seine "Surface-Hub"-Großbildschirme mit Windows 10 erledigen. Ab dem 1. Juli kann man die Geräte vorbestellen.

Microsoft bietet das Surface Hub, eine Weiterentwicklung der 2012 zugekauften Technologie von Perceptive Pixel, in zwei Varianten an. Das kleinere Modell hat eine Bildschirmdiagonale von 55 Zoll und wiegt knapp 48 Kilogramm. Als Prozessor ist hier ein Intel Core i5 verbaut, dessen integrierte HD-4600-Grafik die 1920 x 1080 Bildpunkte des Displays ansteuert. Für die größere Variante mit 84 Zoll Bildschirmdiagonale und 3840 x 2160 Pixeln ("4K") setzt Microsoft auf einen Core i7 und diskrete Quadro-K2200-Grafik von Nvidia - mit 127 Kilo ist das 84-Zoll-Hub ein ziemliches Schwergewicht. Die Preise für die Geräte liegen laut Mitteilung bei 8896 und 22.449 Euro (UVP), lokale Vertriebspartner für Deutschland sind Bechtle, Datavision, Glück & Kanja sowie Global Media Services (GMS).

Das Seitenverhältnis beträgt jeweils 16:9; Multi-Touch wird mit 100 Punkten unterstützt. Zwei digitale "Surface-Hub-Pen"-Stifte werden mitgeliefert. Die Recheneinheit hat 8 GB Hauptspeicher und 128 GB SSD-Kapazität. In Sachen Netz sind Gigabit Ethernet, WLAN gemäß IEEE 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0 Low Energy sowie ein NFC-Reader verbaut, außerdem unterstützt Surface Hub drahtlose Bildschirmübertragung über den Miracast-Standard. Für Videokonferenzen sind doppelte 1080p-Kameras vorn mit 100 Grad horizontalem Sichtfeld, ein Array-Mikrofon mit vier Elementen und doppelte Stereolautsprecher an Bord. Microsoft baut die Surface Hubs übrigens in den USA zusammen, genauer im Bundesstaat Oregon, wie unter anderem die "New York Times" berichtet.

"Surface Hub ist mehr als nur ein neues Device, es wird die Arbeitskultur in Unternehmen verändern", glaubt Oliver Gürtler, der bei Microsoft den Windows-Geschäftsbereich leitet. Für Microsoft selbst, wo bereits mit Vertrauensarbeitszeit und -ort jongliert wird, bald niemand mehr einen eigenen Schreibtisch hat und die Leute nur noch für Meetings ins Büro kommen, mag das zutreffen. Wie viele in traditionelleren Firmen sich jetzt Surface Hubs bestellen, wird sich zeigen - vorausgesetzt Microsoft macht die Zahlen öffentlich...

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