Office Tablets

Microsoft Surface Pro 4 gegen Apple iPad Pro

03.02.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Test Geekbench 3

Der Benchmark Geekbench 3 prüft die reine Prozessorleistung der Testgeräte. Das iPad Pro liegt bei der Single-Core-Leistung vorne: Bei Apps, die nur einen Prozessorkern nutzen, arbeitet es rund vier Prozent schneller. Dagegen holt sich das Surface den Sieg bei der Mehr-Kern-Leistung: Das Windows-Tablet bietet 17 Prozent mehr Leistung. Allerdings arbeitet der Core i5 dank Hyper-Threading mit vier logischen Kernen, der A9X nur mit zwei.

Rechenleistung: Geekbench 3

Single-Core

Multi-Core

Microsoft Surface Pro 4

3111

6427

Apple iPad Pro

3228

5491

Test Browser-Benchmarks

Auch mit Browser-Tests lässt sich die Rechenleistung prüfen: Sie testen, wie schnell der Prozessor und die GPU Javascript-Code von Webseiten abarbeiten, die Seiten darstellen, vergrößern und verkleinern können. Die verschiedenen Tests setzen unterschiedliche Routinen ein und gewichten sie jeweils anders.

In drei von fünf Browser-Tests hat das Microsoft Surface Pro 4 die Nase vorn: Im Benchmark Octane von Google und im älteren Sunspider fällt der Vorsprung sehr deutlich aus. Im Browsermark liegt dagegen das iPad Pro klar vorne. Interessant sind die Ergebnisse in den Tests Jetstream und Chalkboard. Jetstream wurde von Apple entwickelt, doch im Test schneidet das Surface Pro 4 besser ab. Genau umgekehrt ist es beim Test Chalkboard, der von Microsoft kommt: Hier hat das iPad Pro die Nase vorne.

Browser-Tests

Octane (Punkte)

Jetstream (Punkte)

Browsermark (Punkte)

Sunspider (Sekunden)

Chalkboard (Sekunden)

Microsoft Surface Pro 4

30524

187,03

3178

92,6

29,22

Apple iPad Pro

19974

142,19

5495

184,4

24,27

Fazit: Beide Tablets bieten eine sehr hohe Rechenleistung. Einen klaren Sieger gibt es nicht, aber beide bringen auch für aufwändige Office-Aufgaben genügend Power mit.

3D-Benchmarks

Spielen sollte nicht zu den Kernkompetenzen eines Arbeitsgerätes gehören. Doch die hohe Rechenleistung und die großformatigen Displays lassen sich natürlich auch für gelegentliche Games optimal nutzen.

Der 3D Mark Ice Storm Unlimited sieht das Surface Pro 4 als klaren Sieger. Das iPad Pro kann nur im ersten Grafiktest, bei dem es vor allem um die Berechnung von 3D-Modellen geht, noch mithalten. Beim zweiten Grafiktest, der die Pixelberechnung testet sowie im CPU-Test liegt das Surface Pro 4 eindeutig vorne. Das Apple-Tablet gewinnt aber klar den internen iOS-Vergleich: Es arbeitet über 50 Prozent schneller als das Air 2.

Ice Storm Unlimited

Gesamt (Punkte)

GPU (Punkte)

CPU (Punkte)

Grafiktest 1 (Bilder/s)

Grafiktest 2 (Bilder/s)

Physik-Test (Bilder/s)

Microsoft Surface Pro 4

48127

64658

25399

295,77

267,86

80,63

Apple iPad Pro

33622

50862

15378

302,5

174,3

48,8

Anders als der 3D Mark, bei dem das Surface Pro 4 mit Dirext X und das iPad mit Open GL arbeitet, vergleicht der GFX Bench die Grafikleistung ausschließlich unter Open GL. Und hier ist das iPad Pro in allen Tests dem Surface Pro 4 überlegen. Trotz der höheren Auflösung ist es beim Onscreen-Test, der mit der nativen Displayauflösung arbeitet, sogar doppelt so schnell.

Das iPad Pro macht sich dank hoher 3D-Leistung und hervorragenden Lautsprechern auch sehr gut als Gaming-Tablet
Das iPad Pro macht sich dank hoher 3D-Leistung und hervorragenden Lautsprechern auch sehr gut als Gaming-Tablet
Foto: Apple

GFX Bench 3.1 (Bilder/s)

T-Rex (Onscreen)

T-Rex (Offscreen)

Manhattan (Onscreen)

Manhattan (Offscreen)

Microsoft Surface Pro 4

30,4

91,31

18,32

46,87

Apple iPad Pro

59,4

162,7

33,3

79,9

Allerdings dürfen Sie davon ausgehen, dass Spiele auf dem iPad Pro besser aussehen als auf dem Surface. Denn Entwickler können die Games gezielt für die 3D-Leistung des Tablets optimieren, ähnlich wie bei Spielekonsolen. Die 3D-Kraft des Surface ist dagegen für aktuelle PC-Spiele zu schwach, weil diese in erster Linie auf die Rechenkraft von Desktop-GPUs ausgelegt sind.

Das iPad Pro ist auch deshalb das bessere Spiele-Tablet, weil seine vier Lautsprecher einen beeindruckenden Sound ausgeben. Der Klang wird dadurch sehr räumlich und präsent - bessere Lautsprecher hat derzeit kein Tablet.

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