Windows-Tablet

Microsoft Surface Pro 4 im Test

Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

Die Tablet-Konkurrenz muss das Surface Pro 4 dagegen nicht fürchten: Beim 3D Mark Ice Storm Unlimited liegt das Surface eindeutig vor der Android- und iPad-Konkurrenz. Auch im GFX-Bench liegt das Surface Pro 4 an der Spitze, vor iPad Air 2 und Nvidia Shield Tablet - allerdings nur bei der reinen GPU-Leistung. Rechnet der Benchmark mit der nativen Display-Auflösung ziehen die beiden anderen Tablets vorbei, da bei ihnen der Grafikchip deutlich weniger Pixel bewegen muss als beim Surface Pro 4.

Noch was Neues: SSD mit NVMe

Eine kleine Enttäuschung bleibt bei den System-Tests nicht erspart: Im Surface Pro 4 sitzt eine Samsung-SSD, die das neue NVMe-Protokoll unterstützt. Doch ein messbares Tempoplus in den System-Benchmarks gegenüber einer SATA-3-SSD mit PCI-Express-Anbindung gab es nicht. Sehr schnell arbeitet dagegen das WLAN-Modul von Marvell, das den 11ac-Standard und zwei Antennen nützt: Im Tempotest erreicht es gegen einen 11AC-Router von Netgear knapp 200 MBit/s.

Akkulaufzeit: Leichtes Plus dank Skylake

Das neue Surface ist auch deswegen leichter als sein Vorgänger, weil es einen kleineren Akku hat: Er fasst 38 Wattstunden, das Surface Pro 3 kann dagegen eine 42-Wattstunden-Batterie nutzen. Trotzdem läuft das Pro 4 bei der Video-Wiedergabe rund 45 Minuten länger - insgesamt über acht Stunden. Das gesamte Tablet arbeitet mit der Skylake-Plattform rund ein Watt sparsamer als das Surface Pro 3 mit Haswell-CPU.

Mit Tastatur wiegt das Surface Pro 4 rund 1100 Gramm und ist leichter als die meisten 13-Zoll-Ultrabooks. Nur das Macbook 12 unterbietet es mit rund 900 Gramm deutlich.

Bildschirm: Hell und scharf

Nicht nur die Bildschirm-Diagonale liegt beim Surface Pro 4 höher als beim Vorgänger. Auch die Auflösung hat Microsoft nach oben geschraubt - und zwar kräftig: Die 2736 x 1824 Pixel ergeben eine Punktedichte von 267 ppi - und damit etwas mehr als beim iPad Air 2 und dem Samsung Galaxy S2, die 264 ppi vorweisen. Die Apple-Notebooks mit Retina-Display wie das Macbook Pro 13 oder das 12-Zoll-Macbook liegen mit 226 ppi etwas darunter. Da Microsoft die Darstellung auf 200 Prozent skaliert, sind bei ganz genauem Hinsehen bei manchen Buchstaben leicht ausgefranste Ränder zu erkennen. Doch wenn Sie im normalen Abstand vorm Display sitzen, sieht die Schrift aus wie gedruckt - und Sie können in den Anzeige-Einstellungen von Windows die Skalierung natürlich zurückfahren, wenn Sie lieber eine schärfere als eine größere Darstellung wünschen.

Zur Startseite