Fettnäpfchen erfolgreich vermeiden

Mit Manieren zum Erfolg im Job

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Handy im Meeting, Tischsitten, Small Talk, Lästern

4. Handy im Meeting

Wie sollte man sich verhalten, wenn man während eines Meetings einen wichtigen Anruf erwartet?

Das meinen unsere Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:

Das Handy sollte in jeder Besprechung ausgeschaltet sein. Damit tut man vor allem sich selbst einen Gefallen. Denn allein das Geräusch des Vibrationsalarms lenkt ab und lässt uns unaufmerksam werden. Erwartet man einen wirklich wichtigen Anruf, sollte man dies unbedingt vorher ankündigen und das Telefon auf lautlos schalten. Ein optisches Signal reicht völlig. Kommt dieser wichtige Anruf dann, sollte man den Besprechungsraum zum Telefonieren verlassen. Grundsätzlich signalisiert ein Handy auf dem Tisch den Gesprächspartnern immer, dass sie zweitrangig sind.

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5. Tischsitten in der Kantine

Muss man in der Kantine Rücksicht nehmen auf Kollegen, die langsam essen? Darf man aufstehen und wieder an seinen Schreibtisch zurückgehen, obwohl einzelne Kollegen noch nicht fertig sind?

Das antworten die Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:

"Da es sich in der Kantine um ein inoffizielles Essen handelt, kann man sich gerne bei seinen Kollegen entschuldigen und vom Essen "abmelden". Meist ist es auch so, dass die Kollegen nacheinander eintröpfeln und so nicht verlangt wird, dass jeder bis zum Ende dabei sitzen bleibt. Geht man mit zwei oder mehreren Kollegen gleichzeitig zum Essen, kann man auch früher aufstehen. Allerdings sollte die Entschuldigung nicht vorwurfsvoll wirken für die, die langsamer essen. Also nicht: "Ich habe noch wichtige Arbeit zu erledigen", sondern eher: "Ich muss noch einen Termin vorbereiten" oder "Entschuldigen Sie mich, ich habe ein Projekt, dessen Abgabetermin heute ist..."

Unfreundlich wäre es, wenn man nur mit einem Kollegen am Tisch sitzt und diesen allein zurücklässt. In dem Fall sollte man ausharren und eventuell einen Schluck im Glas lassen oder sogar etwas vom Nachtisch zurückhalten. Dann wirkt die Situation für den Kollegen, der langsamer isst, nicht ganz so unangenehm, und er hat nicht ständig das Gefühl, man warte nur auf ihn."

6. Small Talk: Wie finde ich einen Gesprächspartner?

Man ist zu einer Veranstaltung eingeladen, und der Gastgeber hat sich schon von einem verabschiedet. Dann muss man sich auf die Suche nach einem geeigneten Gesprächspartner machen. Wie findet man das beste Small-Talk-Opfer?

Das meinen unsere Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:

"Das beste Opfer für einen Small Talk ist jemand, der alleine ist. Auf diesen Veranstaltungen heißt es nicht "Beobachten macht Spaß", sondern Beziehungen knüpfen ist angesagt. Beobachten Sie beim Eintreten in den Raum, wer Ihnen längeren Blickkontakt gewährt.

Gruppen, die offen beieinanderstehen, kann man sich zum Small Talk gern anschließen.
Gruppen, die offen beieinanderstehen, kann man sich zum Small Talk gern anschließen.
Foto: Rido - Fotolia.com

Dies sind für Sie später potenzielle Gesprächspartner. Suchen Sie Gruppen, die offen beieinander stehen. Gibt es Lücken, in denen Sie sich dazustellen können? Eine Gruppe, die geschlossen mit den Rücken zu uns steht, möchte meist nicht gestört werden. Sollten Sie keine Gruppe finden, der Sie sich anschließen können, ist der beste Platz für Sie zwischen Eingang und Bar. Dieser Weg wird am häufigsten frequentiert. Vielleicht bleibt dann der ein oder andere Gast bei Ihnen hängen.

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7. Achtung: Lästereien am Arbeitsplatz

Wie soll man sich verhalten, wenn sich Arbeitskollegen über andere Kollegen beschweren? Soll man bei solchen Lästereien schweigen?

Das meinen unsere Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig:

"Wer sich dazu hinreissen lässt, mitzulästern, begibt sich auf dünnes Eis. Mit anderen in die gleiche Kerbe zu schlagen, macht nicht unbedingt sympathisch. Es kann einen schneller ereilen als man glaubt, dass im nächsten Moment über einen selber gelästert wird. Bei solchen Gesprächspartner bleibt man am besten diplomatisch und hält sich zurück. Das Überleiten zu einem anderen Thema ist dann wirklich die beste Lösung. Eventuell könnte man sich beim einen oder anderen Mal von der Gruppe verabschieden und sich anderen Gesprächspartnern zuwenden. Dass dann auch über einen selber hergezogen werden könnte, sollte in diesem Augenblick egal sein."

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