Bring your own device

Mitarbeiter anstatt der Geräte im Vordergrund

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 

Vorteile vonBYOD

Laut den Studienergebnissen profitieren Unternehmen mit fortschrittlichen BYOD-Programmen am stärksten. Für Unternehmen, die Anwendungen als Teil einer BYOD-Strategie betrachten, ist es wahrscheinlicher, dass sie Geräte anhand ihres Nutzers verwalten, klare Rollen für die Anwender in einer zentralen Datenbank definieren und den Mobilitätsgrad ihrer Mitarbeiter nachverfolgen und unterstützen, sowie Nutzern, die für ihre Aufgabe notwendigen Anwendungen zur Verfügung stellen. Es zeigt sich ferner, dass sich ein anwenderbezogener Ansatz positiv auf die Datenverwaltung und Datensicherheit eines Unternehmens auswirkt. Gleichzeitig verbessern sich die Produktivität und die Kundenzufriedenheit. Eine große Mehrheit von 74 Prozent bestätigt eine höhere Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Eine schnellere Reaktion auf Kundenanfragen erkennen 70 Prozent der Befragten. Auffällig ist auch, dass Unternehmen mit gut aufgesetzten BYOD-Richtlinien kaum mit Problemen konfrontiert sind. Mehr als jeder vierte IT-Entscheider gibt sogar an, überhaupt keine Schwierigkeiten mit BYOD zu haben. Für rund die Hälfte aller Studienteilnehmer hat BYOD die IT-Welt (56 Prozent) und die Unternehmenskultur (54 Prozent) ihrer Firmen komplett verändert.

Europa ist Schlusslicht

Die USA, China (Großraum Peking) und Australien sind die drei führenden BYOD-Nationen. Hier werden alle Geräte, die Mitarbeiter mitbringen, aktiv unterstützt. Europa mit Frankreich, Deutschland und Großbritannien bilden hingegen das Schlusslicht.

Die beiden am häufigsten für BYOD-Initiativen genutzten Technologien sind Lösungen zur Desktop-Virtualisierung und für das Mobile Device Management (MDM). Während Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Australien vornehmlich auf Desktop-Virtualisierung setzen, vertrauen IT-Abteilungen in Großbritannien, Singapur, Indien und Großraum Peking in erster Linie auf MDM für die Verwaltung von mobilen Endgeräten.

Nur 19 Prozent, der in Deutschland befragten Betriebe geben an, dass die Anwender ein Support-Programm für ihre persönlichen Geräte anschaffen müssten. Damit liegt Deutschland weltweit auf den hintersten Rängen und wird nur noch von Großbritannien unterboten. Nur drei von zehn deutschen Unternehmen geben ihren Mitarbeiter keine besonderen Reglementierungen, was die Wahl der Geräte im der BYOD-Strategie angeht.

Anders sieht die Lage in Indien und Peking aus, wo alle befragten Firmen bereits Mitarbeitergeräte unterstützen oder dies zumindest planen. In Peking, Indien und Frankreich geben die Befragten am häufigsten an, dass Mitarbeiter ihre Geräte selbst für den Gebrauch im Unternehmen vorbereiten müssen. (bw)

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