Mobiles Internet

Mobiler WLAN-Hotspot und ein cooles Auto-Telefon wie früher

Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.
Ein Autotelefon kostete in den 80er-Jahren ein Vermögen, jetzt lässt es sich viel günstiger realisieren – ein echter Hingucker!
Ultracooler Hingucker: Kostete ein C-Netz-Autotelefon in den 80er noch ein Vermögen, lässt es heute vergleichsweise günstig realisieren.
Ultracooler Hingucker: Kostete ein C-Netz-Autotelefon in den 80er noch ein Vermögen, lässt es heute vergleichsweise günstig realisieren.

Im Prinzip lässt sich so gut wie jedes Smartphone als Hotspot betreiben, über den man dann per WLAN mit anderen Geräten ins Internet kommt. Also mit Notebooks, Tablets, Ebook-Reader und anderer Hardware, die nicht über ein eigenes Mobilfunkmodul verfügt. Doch gegen die Nutzung dieser Thethering-Funktion am eigenen Telefon spricht unter Umständen ein vergleichsweise teurer Datentarif oder schlicht die Tatsache, dass das Smartphone noch kein schnelles LTE unterstützt.

In solchen Fällen bietet sich als Alternative ein mobiler Hotspot an, der sich mit einer beliebigen SIM-Karte betreiben lässt, folglich auch mit der günstigen Prepaid-Karte eines Mobilfunk-Discounters. Los geht es bei solchen Geräten ab etwa 30 Euro, zu diesem Preis gibt es allerdings nur UMTS-Router. Für ein Modell mit LTE-Unterstützung müssen Sie mindestens 70 Euro einrechnen, das Vodafone-Gerät R216 ist nur ein Beispiel. Wenn Sie im Auslandsurlaub mit der Familie durch die Nutzung eines mobilen Hotspots Roaminggebühren für mehrere Anschlüsse sparen, relativiert sich diese Ausgabe bereits wieder. Und gegenüber öffentlichem WLAN beispielsweise im Hotel bieten sie ein deutliches Plus an Sicherheit.

Weil die Produktbezeichnung nicht bei allen Herstellern einheitlich ist, suchen Sie in einer Preissuchmaschine wie Billiger.de parallel nach Begriffen wie „mobiler Hotspot“, „3G Router“, „4G Router“, „Mobiler WLAN-Hotspot“ oder „LTE Hotspot“. Betrieben werden die mobilen Hotspots entweder per Akku beziehungsweise Batterien sowie wahlweise per Netzteil. Mit den meisten Hotspots lassen sich mindestens fünf WLAN-Geräte koppeln, schauen Sie dazu gegebenenfalls in die Herstellerbeschreibung.

Mobile UMTS-Hotspots gibt es bereits ab 30 oder 40 Euro, Modelle mit schnellem LTE kosten mindestens das Doppelte.
Mobile UMTS-Hotspots gibt es bereits ab 30 oder 40 Euro, Modelle mit schnellem LTE kosten mindestens das Doppelte.

So weit, so gut, doch eine originäre Funktion der SIM-Karte lässt sich bei so gut wie keinem dieser Geräte nutzen: das Telefonieren. Trotz intensiver Suche haben wir gerade zwei mobile Hotspots ausfindig gemacht, an die man ein gewöhnliches Telefon über die RJ11-Standardbuchse stecken kann: die XSBox R6V42 mit LTE-Unterstützung von 4G Systems, die in Online-Shops rund 110 Euro kostet. Bereits für die Hälfte gibt es den WLAN-Router DWR-512 von D-Link, der zwar nur UMTS mit HSDPA unterstützt, der im Praxistest ansonsten aber einwandfrei funktionierte.

Damit lässt sich nun ein wirklich cooles Feature verwirklichen, nämlich ein Auto-Telefon wie früher im C-Netz der 80er-Jahre (des vergangenen Jahrhunderts). Anschließen lässt sich an den Router im Prinzip jedes Telefon mit dem üblichen Telefonstecker (RJ11), im Auto sollte es aus optischen Gründen allerdings kein Tischtelefon, sondern ein Einhand- oder Wandgerät sein. Und als unabdingbare Features muss es natürlich ein Display und eine Freisprechfunktion haben – die erspart Ärger mit der Polizei. Ein Beispiel für ein günstiges Telefon dieser Art ist das Scala von Philips (ca. 30 Euro). Die Telefonhalterung lässt sich mit doppelseitigem Klebeband schnell und sicher auf dem Armaturenbrett befestigen.

Den Router von D-Link verstecken Sie im Handschuhfach oder noch eleganter hinter irgendeiner Verblendung. Besonders praktisch ist, dass er standardmäßig mit 12 Volt betrieben wird, also mit der Bordspannung im Auto. Einen Spannungswandler oder ähnliches benötigen Sie also nicht.

Weil es natürlich viel zu umständlich wäre, ständig Ihre SIM-Karte zwischen mobilem Hotspot und Smartphone umzustecken, brauchen Sie eine zweite Karte. Je nach Anbieter und Vertrag kommt eine zweite, identische SIM-Karte in Betracht. Bei einer solchen Multi-SIM klingeln beide Geräte bei einem Anruf gleichberechtigt, so dass Sie das Gespräch mit jedem der beiden Telefone führen können. Bieter Ihr Mobilfunkprovider kein Multi-SIM an, können Sie eine Rufweiterleitung auf die Nummer der andere SIM-Karte im Router einrichten – in Zeiten von All-IP-Anschluss ganz einfach auch für Ihre Festnetznummer daheim. Im Online-Kundencenter der Telekom beispielsweise ist das im Nu erledigt. Einziger Nachteil: Sie zahlen für die Weiterleitung die normalen Handy-Minutenpreise, sofern Sie keine Flatrate ins Mobilfunknetz gebucht haben.

Damit wir uns richtig verstehen: Haben muss man ein solches Autotelefon nun wirklich nicht, doch Ihre Mitfahrer beeindrucken Sie damit weit mehr als mit jedem modernen Infotainmentsystem! (PC-Welt)

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