Apple-Mitarbeiter packt aus

Morddrohungen und Hungerlohn

Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.
In einem Interview mit Business Insider verrät ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter pikante Details aus seinem Arbeitsalltag.

Apple-Store-Mitarbeiter müssen am ersten Tag im Job eigentlich eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnen. Details aus dem Arbeitsalltag im Apple Store dürfen die Angestellten im blauen T-Shirt weder privat noch in sozialen Netzwerken ausplaudern. Das Online-Magazin Business Insider hat mit einem ehemaligen Apple-Store-Mitarbeiter aus Großbritannien gesprochen. Im Interview plauderte er einige pikante Details aus.

Im Durchschnitt liegt der Stundenlohn in einem Apple Store den Angaben zufolge bei 8 Britischen Pfund (umgerechnet rund 10 Euro). Selbst für den Abschluss teurer Business-Verträge gibt es keine Boni. Viele Mitarbeiter können sich die Produkte, die sie verkaufen, selbst nicht leisten. Einige verschulden sich sogar, um sich eines der Geräte zu kaufen. Als Vorzug erhalten Mitarbeiter einen Rabatt auf Apple-Produkte und 15 Prozent Nachlass beim Kauf von Apple-Aktien.

Die Aufstiegsmöglichkeiten in den Apple Stores sind der Quelle zufolge schlecht. Nur wenige schaffen den Aufstieg zum Store Manager. Angestellte für diese Position werden meist von außerhalb angeworben. Trotz des „Lead and Learn“-Programms seien dem Ex-Mitarbeiter während seines vierjährigen Beschäftigungsverhältnisses zufolge, fast keine Kollegen in eine bessere Position beordert worden.

Im Umgang mit den Kunden habe es der Ex-Mitarbeiter ebenfalls nicht leicht gehabt. Von verärgerten Käufern, deren Produkte nicht funktionierten, habe er gelegentlich sogar Morddrohungen erhalten. Die Möglichkeit für Kunden, Feedback zu ihrer Apple-Store-Erfahrung zu hinterlassen übt zusätzlichen Druck auf die Mitarbeiter aus. Die Store-Leitung sei ständig darum bemüht, was ihre Mitarbeiter noch besser machen können. Intern gibt es sogar ein Rating für jeden von ihnen. (rw/Macwelt)

Zur Startseite