NAS-Server im Eigenbau

27.10.2006
Open-E, Spezialist für NAS-Server-Betriebssysteme, bringt ein neues Modul auf den Markt. Dank raffinierter Software kann nun jeder mit einem Handgriff einen NAS-Server aufbauen.

Von Hans-Jürgen Humbert

Open-E, bekannt durch seine einfach einzusetzenden Storage-Module, bringt ein neues Produkt heraus. Als "DDS" - Data Storage Server - bezeichnet das Unternehmen seine neueste Kreation.

Bislang lieferte Open-E seine Storage-Module mit IDE-Schnittstelle aus. Heute gehören diese parallelen Schnittstellen noch zum Standard und sind auf jedem Board zu finden. Aber die Entwicklung geht weiter, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Parallelschnittstelle von S-ATA, dem seriellen Pendant, verdrängt wird. Open-E verwendet nun einen internen USB-Steckplatz als Schnittstelle zu seinem neuen Modul. Das nur streichholzbriefchengroße Gerät ist im Prinzip ein Flashspeicher und beherbergt das komplette Betriebssystem, alle Treiber sowie die nötige Software für einen kompletten NAS-Server. Installiert sind die Programme auf einem USB-DOM (Disk-on-Modul). Dieses wird einfach auf einen freien Steckplatz auf dem Server-Motherboard aufgesetzt. Natürlich muss das Bios des Motherboards umgestellt und das Booten von USB-Device erlaubt werden.

Laut Aussage des Unternehmens wird durch das Booten über USB der Startvorgang gegenüber einem Modul mit IDE-Schnittstelle um bis zu 30 Prozent beschleunigt. Mit dem Einschalten des Servers wird jetzt das Betriebssystem automatisch von dem Modul geladen. Die Software erkennt nun die gesamte installierte Hardware und bindet sie in das System ein. Alle Treiber, wie beispielsweise der Raid-Controller, Ethernet-Karten, der Hostbus-Adapter und Ähnliche, werden ebenfalls automatisch installiert. Das funktioniert natürlich nur bei von Open-E vorgegebener oder zertifizierter Hardware.

Das Modul beinhaltet intelligente Backup- und Wiederherstellungsroutinen für schnellen und wirtschaftlichen Datenschutz. Eine integrierte Antivirensoftware scannt den Speicher zu festgelegten Zeiten und schützt somit das gesamte System vor schädlichen Programmen.

Mit Hilfe des implementierten Verwaltungs-Tools ist eine zentralisierte Ansicht des Datenschutzes aller Laufwerke, der Speichervorgänge und der Snapshots möglich. Administratoren können so den Datenschutz aller IT-Ressourcen effizient verwalten.

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