Dropbox, iCloud, HiDrive, Mozy

Neun Online-Festplatten im Test

Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Platz 2 - Wuala.com: Verschlüsselung kommt vor dem Upload

Der Name Wuala hat nichts mit dem Urwald zu tun, sondern kommt vom französischem "Voilà". Hintergrund: 2009 wurde der in der Schweiz gestartete Service vom französischen Speicherspezialisten LaCie übernommen. Seitdem schnürt der Festplatten-Hersteller bei seinen Speicherprodukten häufig Kombi-Angebote mit dem Online-Speicher und positioniert sich damit in diesem wachsenden Markt.

Die Wuala-Software wirkt (wie die Titelleiste auch zugibt) wie eine Beta-Version, die noch Feinschliff braucht. Der Bedienkomfort ist aber in Ordnung.
Die Wuala-Software wirkt (wie die Titelleiste auch zugibt) wie eine Beta-Version, die noch Feinschliff braucht. Der Bedienkomfort ist aber in Ordnung.
Foto: Stefan von Gagern

Vorbildlich ist Wualas Sicherheitskonzept: Zunächst werden die Daten auf dem Rechner des Anwenders verschlüsselt. Während des Uploads verteilt der Dienst sie dann in kleinen Häppchen redundant auf verschiedene Server an den drei Wuala-Standorten in der Schweiz, Deutschland und Frankreich - so geht nichts verloren. Weil das Passwort für die Verschlüsselung nicht mit übertragen wird, versichert der Anbieter, dass er keinen Zugriff auf die Dateien habe.

Gratis-Apps

Mehr Speicher einkaufen läuft bei Wuala transparent und schnell.
Mehr Speicher einkaufen läuft bei Wuala transparent und schnell.
Foto: Stefan von Gagern

Wie für Dropbox ist für Wuala der Download einer Gratis-Software notwendig, die auf Mac, Windows oder Linux installiert werden kann. Wie bei Dropbox stehen Gratis-Apps für iPad, iPhone und Android-Smartphone bereit. Der Oberfläche des Desktop-Clients fehlt auf den ersten Blick der Feinschliff; die Optik wirkt wie die einer Beta-Software. Im Einsatz zeigt sie sich jedoch komfortabel: Zum Synchronisieren reicht die Angabe eines Ordners und schon beginnen Verschlüsselung und Upload. Seit einem großen Update im letzten Jahr wurden einige Unsauberkeiten in der Bedienung ausgebügelt, zudem sind jetzt wichtige Funktionen aus dem Pro-Paket wie automatisches Backup, Synchronisation sowie die Datei-Versionsverwaltung für alle Kunden kostenlos wie die ersten zwei Gigabyte Speicher. Wer mehr braucht, findet zwar einen bequemen Bestellprozess und Zahlung per Paypal, muss aber gleich für ein ganzes Jahr hinblättern. Geschäftskunden können sich ein passendes User- und Speicherpaket schnüren, das im Vergleich jedoch bei der Konkurrenz günstiger zu haben ist.

Fazit: Bei Wuala überzeugen der Funktionsumfang und das Sicherheitskonzept. Wer eine leicht bedienbare, topsichere Kombilösung aus Backup und Onlinespeicher sucht, die dazu auch noch super performant arbeitet, liegt hier richtig. Auch wegen des deutschen Hosters verleihen wir Wuala den "CW Website Award" in Silber.

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