News Corp muss kein Pflichtangebot für Premiere vorlegen

01.02.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Medienkonzern News Corp muss laut einer Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kein Pflichtangebot für die Premiere AG vorlegen. Dies gelte auch, wenn der Anteil von News Corp an Premiere im Rahmen der geplanten Kapitalerhöhung 30% der Stimmrechte erreicht oder überschreitet, teilte der Bezahlfernsehsender am späten Freitag mit.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Medienkonzern News Corp muss laut einer Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kein Pflichtangebot für die Premiere AG vorlegen. Dies gelte auch, wenn der Anteil von News Corp an Premiere im Rahmen der geplanten Kapitalerhöhung 30% der Stimmrechte erreicht oder überschreitet, teilte der Bezahlfernsehsender am späten Freitag mit.

Für das im MDAX gelistete Unternehmen ist die BaFin-Entscheidung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Sanierung des Bezahlfernsehsender. News Corp hatte ihre Unterstützung der im zweiten Quartal geplanten Premiere-Kapitalerhöhung davon abhängig gemacht, dass sie kein Pflichtangebot für die restlichen Aktien des deutsche Unternehmen vorlegen muss. Nach deutschem Recht wäre dies eigentlich erforderlich, die BaFin kann Unternehmen aber auch davon freistellen.

News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, war vor einer ersten Kapitalerhöhung mit 25,01% an Premiere beteiligt. Durch die zweite Kapitalerhöhung könnte der Anteil des US-Medienkonzern an Premiere "theoretisch" die 50%-Schwelle überschreiten, hatte Premiere-CEO Mark Williams im Dezember bei Ankündigung des Schrittes gesagt.

Die geplante Kapitalerhöhung ist Teil einer neuen, langfristigen Finanzierungsstruktur, auf die sich Premiere, ein Bankenkonsortium und News Corp am 22. Dezember 2008 geeinigt hatten. Die neue Finanzierungsstruktur sieht vor, die bestehenden Kreditlinien durch neue, langfristige Kreditzusagen in Höhe von 525 Mio EUR zu ersetzen - unter der Voraussetzung, dass Premiere durch zwei von News Corp unterstützte Kapitalerhöhungen insgesamt 450 Mio EUR zufließen. Premiere hat mit einer ersten Kapitalerhöhung bereits einen Bruttoerlös von 38,44 Mio EUR erzielt.

Die zweite geplante Kapitalerhöhung mit einem angestrebten Erlös von 411,6 Mio EUR muss noch von den Aktionären auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 26. Februar 2009 genehmigt werden.

-Von Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com Webseite: http://info.premiere.de DJG/DJN/jhe/roa Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

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