Security

NRW und Hessen fordern härteres Vorgehen gegen Zombie-Rechner

11.07.2016
Internet-Kriminelle, die mit Cyberattacken die Personal Computer von ahnungslosen Anwendern in Zombie-Rechner verwandeln, sollen einer Bundesratsinitiative zufolge härter bestraft werden. Politiker aus NRW und Hessen verlangten, schärfer gegen den "millionenfachen digitalen Hausfriedensbruch" vorgehen. Den Betreibern solcher Botnetze wolle er "den Stecker ziehen", sagte der NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) der "Neuen Westfälischen" am Freitag.
NRW und Hessen wollen stärker gegen die heimliche Infektion von PCs mit Schadsoftware vorgehen.
NRW und Hessen wollen stärker gegen die heimliche Infektion von PCs mit Schadsoftware vorgehen.
Foto: hamburg_berlin - shutterstock.com

Bereits der Verkauf und die Vermietung eines Botnetzes gehöre unter Strafe gestellt, noch bevor es Schaden anrichten könne. Am Freitag werde NRW gemeinsam mit Hessen einen entsprechenden Gesetzesantrag im Bundesrat einbringen. Jede Form digitalen Hausfriedensbruchs solle unter Strafe gestellt werden.

Mit der Gesetzesänderung (§202e StGB) soll bereits die Infektion einer großen Zahl von Computern als Straftatbestand gelten. Botnetze setzen sich aus meist heimlich infizierten Computern zusammen, die nach der Infektion zusammengeschlossen werden und dann oft Schadsoftware verbreiten oder gemeinsam mit manipulierten Datenabfragen Websites zum Absturz bringen. Ein Einbruch in ein Smartphone oder PC verletze die Privatsphäre der Menschen genauso hart wie der in ihr Eigenheim, sagte Kutschaty der Zeitung. "Steigt jemand millionenfach ein, muss ihm dafür Gefängnis drohen und das für lange Zeit." (dpa/ib)

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