OKIs neuer Aktivposten

10.07.2006
Seit Anfang Mai ist Klaus Elias Geschäftsführer des Druckerherstellers OKI in Düsseldorf. Im Gespräch mit ComputerPartner skizziert er bereits einige Ideen, die er bei seinem neuen Brötchengeber umsetzen will.

Von Damian Sicking

Es gibt in der Branche repräsentativere Eingangshallen als die in der Hansaallee 187 in Düsseldorf. Die Einrichtung ist nicht mehr ganz neu und zeigt da und dort Gebrauchsspuren. Das passt zu OKI: Der Druckerhersteller legt wenig Wert auf äußeren Glanz und zur Schau getragenen Pomp. Es gibt Marktbeobachter, die meinen, zu wenig.

Die Umgestaltung des Foyers gehört aber nicht zu den wichtigsten Aufgaben, die der neue Geschäftsführer Klaus Elias anpacken will. Es gibt Wichtigeres zu tun. "Wir müssen die tolle Arbeit, die mein Vorgänger Rainer Sauer gemacht hat, fortsetzen und weiterentwickeln. Wir müssen etwas schneller, etwas kreativer und auch etwas präsenter am Markt werden, vielleicht auch ein wenig aktiver und aggressiver", sagt Elias.

Zu Deutsch: Der 49-jährige Manager, der auch für die Länder Österreich, Schweiz und Benelux zuständig ist, will aufs Gaspedal treten. "Wir haben in allen Bereichen Wachstumspotenzial", schwärmt er. Um diese Schätze zu heben, will er den Vertrieb personell verstärken. Die Händlerbetreuung soll verbessert, die Kundenakquise intensiviert werden.

Das zweistufige Vertriebsmodell über Distributoren steht nicht zur Diskussion. Elias möchte sich die Distributoren aber ganz genau anschauen. "Ich bin nicht sicher, ob wir nicht in manchen Bereichen überdistribuiert und in anderen unterdistribuiert sind", sagt er.

Das alles soll aber mit der bei OKI üblichen Unaufgeregtheit geschehen. Hektik ist nicht angesagt. Warum auch? Die Geschäfte laufen gut, Elias hat von seinem Vorgänger ein aufgeräumtes Unternehmen übernommen. Ist es nicht ein Nachteil, dass Sauer als neuer OKI-Europa-Chef sicher besonders genau nach Deutschland guckt? Nein, sagt Elias, im Gegenteil. "Das ist für mich wie ein Sechser im Lotto. Denn ein deutscher Europa-Chef hat natürlich ein ganz anderes Verständnis für unsere nationale Situation als jemand aus Fernost", freut sich Elias.

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