Open-Source-Cloud

Oracle erwärmt sich für OpenStack

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Oracle ist der OpenStack Foundation als "Corporate Sponsor" beigetreten.

Das kündigte der Datenbankriese gestern an - nicht unbedingt überraschend, setzt er doch OpenStack bereits im Rahmen seines Public-Cloud-Angebots ein. Dabei will Oracle es allerdings nicht bewenden lassen, berichtet der Branchendienst "The Register".

Laut Pressemitteilung will der Ellison-Konzern "OpenStack-Cloud-Management Komponenten in Oracle Solaris, Oracle Linux, Oracle VM, Oracle Virtual Compute Appliance, Oracle Infrastructure as a Service, Oracles ZS3-Serie, Axiom Storage-Systeme sowie StorageTek-Bandsysteme integrieren".

Doch damit nicht genug - Oracle will sogar breite Daten-Kompatibilität zwischen vielen hauseigenen Speicher-, Virtualisierungs- und Rechendiensten und deren OpenStack-Entsprechungen bieten. Es verspricht etwa Kompatibilität zwischen Oracle Computer Cloud Service und der "Nova"-Technik von OpenStack sowie eine "Integration" mit Solaris-Zonen und Oracle-VM-Umgebungen.

"Wir wollen Kunden mehr Auswahl und Flexibilität dabei bieten, wie sie Produkte und Services von Oracle in Public und Private Clouds einsetzen", wird Chief Corporate Architect Edward Screven in der Oracle-Mitteilung zitiert.

Wie stark Oracles Unterstützung für OpenStack tatsächlich ausfallen wird, bleibt vorerst abzuwarten. Die 25.000 Dollar per annum für das Corporate Sponsorship zahlt der Multimilliarden-Dollar-Konzern locker aus der Portokasse.

Und Commits von Oracle im OpenStack-Code lassen sich mit Stackalytics bislang nicht finden (von Rackspace gibt es deren 13.339, HP-Entwickler haben 6935 beigesteuert). Sprich: Wenn Oracle die Technik von OpenStack nutzt, dann gibt es bislang jedenfalls noch keinerlei Code an die Community-Distribution zurück.

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