Kommentar

Papier lebt

29.07.2015
Der Umgang mit Dokumenten ändert sich, obwohl das papierlose Büro weiterhin eine Utopie ist. Warum sich der Handel darauf einstellen muss, kommentiert ChannelPartner-Chefreporter Armin Weiler.

In Zeiten, in denen Unterlagen auf dem Tablet mitgenommen, Bücher auf dem E-Book-Reader gelesen und aktuelle Nachrichten im Browser konsumiert werden, könnte es einem auch Angst und Bange um die Druckerbranche werden.

‘‘Immer mehr Informationen bedeuten auch mehr ausdruckbare Inhalte. Damit bleibt das papierlose Büro auch in Zukunft eine Utopie‘‘, Armin Weiler, Chefreporter bei ChannelPartner.
‘‘Immer mehr Informationen bedeuten auch mehr ausdruckbare Inhalte. Damit bleibt das papierlose Büro auch in Zukunft eine Utopie‘‘, Armin Weiler, Chefreporter bei ChannelPartner.

Doch die Drucker- und Scanner-Hersteller bleiben gelassen. Studien zeigen, dass trotz aller Digitalisierungstrends das Druckvolumen konstant bleibt. Immer mehr Informationen bedeuten auch mehr ausdruckbare Inhalte. Damit bleibt das papierlose Büro auch in Zukunft eine Utopie.

Nicht dem Direktvertrieb das Feld überlassen

Allerdings ändert sich unser Umgang mit Dokumenten tatsächlich. Dazu kommt eine Generation der "Digital Natives" nach, die eher daran gewöhnt ist mit digitalen Inhalten zu arbeiten. Das könnte mittel- und langfristig auch zu einer Verminderung der gedruckten Seiten führen, zu einem papierärmeren Büro also. Unternehmen suchen tatsächlich nach Einsparmöglichkeiten, Verbesserungen in der Umweltbilanz oder nach Optimierung von Prozessen. Auch die Druckerhersteller haben dies erkannt und stellen sich als Lösungsanbieter rund um das Dokument neu auf. Der Fachhandel muss hier nachziehen, sonst macht der Direktvertrieb das Geschäft.

So gehört zur Beratungskompetenz des Fachhändlers mittlerweile nicht nur Kenntnisse über druckende und kopierende Maschinen mit den entsprechenden Seitenpreisen, sondern auch über Dokumentenprozesses seines Kunden, vom Input über die Verarbeitung und Archivierung bis zum Output.

Wie die Drucker- und Scanner-Hersteller die Entwicklung des Papiervolumens einschätzen, lesen Sie hier.

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