Firmeninterne Berater ausbilden

Personalentwicklung im Mittelstand

14.02.2013
Wer ausgewählte Führungskräfte und erfahrene Mitarbeiter zu Change-Spezialisten macht, kann Veränderungen im Unternehmen durchziehen, sagt Hubert Hölzl.
Vor allem ältere, erfahrene Mitarbeiter eignen sich als interne Unternehmensberater.
Vor allem ältere, erfahrene Mitarbeiter eignen sich als interne Unternehmensberater.
Foto: bilderstoeckchen - Fotolia.com

Wie können wir den Veränderungsbedarf in unserer Organisation meistern - ohne dass unsere Leistungsträger ausbrennen? Vor dieser Frage stehen viele Mittelständler. Ein möglicher Lösungsweg ist: ausgewählte Führungskräfte und erfahrene Mitarbeiter zu Changeberatern und -unterstützern ausbilden.

Die Märkte der meisten Unternehmen verändern sich immer schneller. Deshalb müssen sie in kürze-ren Zeitabständen ihr Handeln überdenken und außer ihren Strategien auch ihre Geschäftsprozesse sowie ihre Art, Aufgaben zu lösen, den geänderten Rahmenbedingungen anpassen. Hieraus resultiert ein enormer Changebedarf. Diesen zu bewältigen, fällt fast allen Unternehmen schwer - unter anderem, weil die geplanten Veränderungen oft einen Kulturwandel erfordern und hiermit auch ein enormer Lernbedarf bei den Mitarbeitern verbunden ist.

Herausforderung: den Wandel meistern

Eine besondere Herausforderung stellt der angestrebte Wandel und die erforderliche Innovation je-doch für viele Mittelständler dar - auch weil ihre personellen und finanziellen Ressourcen geringer als die von Konzernen sind. Hinzu kommt: Bei den Changemaßnahmen muss der Mittelstand stets darauf achten, dass er seine typischen Stärken nicht verliert, sondern ausbaut. Hierzu zählt unter anderem die Kompetenz,

- auf veränderte Rahmenbedingungen und Kundenwünsche schnell und flexibel zu reagieren,

- Chancen entschlossen zu ergreifen,

- Ideen und Vorhaben rasch und konsequent umzusetzen und

- die begrenzten Ressourcen effektiv zu nutzen.

Wandel parallel zum Tagesgeschäft

Diese Herausforderung zu meistern, fällt vielen Mittelständlern zunehmend schwer - vor allem, weil die Innovationsprojekte und Reorganisationsmaßnahmen in der Regel parallel zum Tagesgeschäft gestemmt werden müssen. Hieraus resultiert eine Mehrbelastung der gesamten Organisation. Die Folge: Die Mitarbeiter und insbesondere die Führungskräfte stoßen immer häufiger physisch und psychisch an ihre Belastungsgrenzen - nicht nur aufgrund der Flut von Aufgaben, sondern auch weil sie keine Experten in Sachen Changemanagement und Strategieumsetzung sind.

Entsprechend groß ist die Gefahr, dass die Leistungsträger ausbrennen und Vorhaben versanden - sofern insbesondere das Führungspersonal nicht die erforderliche Unterstützung erfährt. Das haben viele Mittelständler erkannt. Deshalb beschäftigen sie sich verstärkt mit der Frage: Wie können wir unsere Leistungsträger entlasten und zugleich die Innovationskraft und -geschwindigkeit unserer Organisation und somit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen?

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