Die Masche ist nicht neu, doch oft ist es schwer, den Betrügern auf die Schliche zu kommen: Die Gauner bieten Produkte über Auktionsplattformen an und lassen sich das Geld per Vorauszahlung auf Konten überweisen, die unter fremden oder falschen Namen eröffnet worden sind. Die Ware wird allerdings nie geliefert. Wenn die Kunden misstrauisch werden, weil die Lieferung ausbleibt, haben die Täter das Konto längst leergeräumt und sind über alle Berge.
Mit einem solchen Fall ist derzeit auch die Polizei Köln befasst: Bereits Mitte Mai hatte eine derzeit noch unbekannte Täterin über das Internet ein Girokonto eröffnet und sich anschließend durch Vorlage eines Personalausweises in einem schriftlichen Identifizierungsverfahren ausgewiesen. Dieser Lichtbildausweis war zuvor einer Bonnerin gestohlen worden.
Überwachungskamera filmt Tatverdächtige
Das Konto wurde dann dazu verwendet, um hohe Geldbeträge aus Internet-Auktionen abzuschöpfen. Laut Erkenntnissen der Polizei Köln haben die betroffenen Kunden die Ware nie erhalten. So sollen sich mehrere tausend Euro auf dem Konto angehäuft haben.
Allerdings könnte nun ein Foto einer Überwachungskamera helfen, die Täter zu identifizieren: Am 8. Juni 2015, einem Montagnachmittag, erschienen drei Tatverdächtige an einem Geldautomaten in der Kölner Innenstadt. In der Hahnenstraße hob das Trio das komplette Guthaben vom Betrugskonto ab und entkam unerkannt.
Die Polizei Köln fahndet nun mit dem Foto der Überwachungskamera nach den Internet-Gaunern. Wer Angaben zu der Identität oder zum Aufenthalt der gesuchten Personen machen kann, sollte sich an das Kriminalkommissariat 33, Telefon 0221 229-0, E-Mail poststelle.koeln@polizei.nrw.de wenden.