Akku unterwegs aufladen

Powerbanks – die praktische Stromversorgung für unterwegs

06.02.2017
Von Michael Steinert
Was tun, wenn der Akku schlapp macht und gerade keine Steckdose zu finden ist? Die Lösung: Powerbanks. Was die Kraftwerke im Miniformat leisten und wie sie funktionieren, lesen Sie hier.
Powerbanks – die mobile Rettung für den leeren Akku.
Powerbanks – die mobile Rettung für den leeren Akku.
Foto: Daniel Jedzura - shutterstock.com

Was sind Powerbanks?

Powerbanks, auch Powerpacks genannt, sind externe Ladestationen, mit denen Sie Endgeräte bequem und mühelos aufladen können. Sie werden größtenteils zum Laden von Smartphones genutzt, sind jedoch auch geeignet für Tablets, Notebooks, GPS-Geräte, Digitalkameras und alle anderen Geräte, die sich über einen Mini- oder Micro-USB-Anschluss laden lassen. Natürlich sind bei Bedarf auch andere Anschlüsse problemlos verfügbar.

Wie funktioniert eine Powerbank?

Jede Powerbank setzt sich aus den gleichen grundlegenden Bestandteilen zusammen:

Wie groß sind Powerbanks?

Die Maße einer Powerbank sind davon abhängig, welche Leistung Sie von ihr erwarten und was genau ihr Zweck sein soll:

Soll sie den Akku des Smartphones nur ausreichend stärken, damit nach Arbeitsschluss der Heimweg überdauert werden kann, reicht eine kleine Variante in der Größe eines Lippenstifts.

Haben Sie jedoch einen Abenteuerurlaub geplant, der sich über Tage oder Wochen erstreckt, wird dafür eine entsprechend große Powerbank empfohlen, etwa in der Größe eines Taschenbuchs.

Die Größe ist deshalb ein wichtiger Faktor, weil sie in der Regel bedeutet: Je größer die Powerbank von ihren Ausmaßen her, desto höher ist auch die Kapazität des Akkus. Dabei müssen Sie jedoch bedenken, dass ein größeres Format automatisch mit mehr Gewicht und mehr Unhandlichkeit verbunden ist.

Was sagt die Kapazität über eine Powerbank aus?

Die Kapazität des Akkus bestimmt, wie viel Strom darin gespeichert werden kann. Sie wird angegeben in Milliampere-Stunden (mAh). Wie viel Kapazität in der Powerbank benötigt wird, hängt davon ab, wie hoch die Kapazität des Akkus im Endgerät ist und wie oft dieser Akku damit aufgeladen werden soll. Falls Sie die Kapazität Ihres Akkus nicht kennen: Sie ist entweder direkt auf dem Akku verzeichnet oder im Zweifelsfall im Handbuch nachzuschlagen.

Wie oft können Sie Endgeräte mit einer Powerbank aufladen?

Das können Sie berechnen anhand der folgenden Formel:

Kapazität der Powerbank / Kapazität des Akkus im Endgerät = Anzahl der möglichen Ladevorgänge

Darüber hinaus sind online „Akkurechner“ verfügbar, die schnell und präzise darüber informieren, wie oft welches Smartphone mit welcher Powerbank aufgeladen werden kann.

Warum ist die Ausgangsspannung so wichtig?

Die Spannung, angegeben in Volt (V), gibt Auskunft über den Druck, mit dem die elektrischen Ladungsträger dem Akku zugeführt werden. Für die Nutzung einer Powerbank bedeutet das, dass die Ausgangsspannung an der Powerbank immer mit der Eingangsspannung des Gerätes übereinstimmen muss.

Mit einem Überschuss an Spannung aus der Powerbank kann das Endgerät massiv geschädigt werden. Ist die Spannung aber nicht ausreichend, wird die Powerbank nicht als Ladegerät anerkannt. Vor dem Kauf ist also dringend auf diesen Wert zu achten.

Was bewirkt eine hohe oder niedrige Ausgangs-Stromstärke?

Die Ausgangs-Stromstärke gibt die Menge der elektrischen Ladungsträger an, die dem Akku in einer bestimmten Zeit zugeführt werden. Das heißt, an der Stromstärke ist ersichtlich, wie schnell der Akku im Endgerät geladen wird.

In der Regel ist zu sagen: Je höher die Stromstärke in der Powerbank - angegeben in Ampere (A) - desto schneller ist der Akku wieder aufgeladen und einsetzbar. Je niedriger die Stromstärke, desto länger dauert der Ladevorgang.

Falls Powerbank und Endgerät in den Angaben zur Stromstärke nicht übereinstimmen, ist das ungefährlich und verursacht keinerlei Schäden, da sich der Akku hier nur nimmt, was er braucht.

Der einzige zu bedenkende Faktor ist die Zeit, die zum Laden benötigt wird: Sie bewegt sich entweder im Normalbereich, oder der Fortschritt verläuft etwas langsamer, falls die Angabe der Stromstärke auf der Powerbank niedriger ist als auf dem Endgerät. Beschleunigen können Sie den Ladevorgang allerdings nicht.

Was ist besser: Lithium-Ionen-Akku oder Lithium-Polymer-Akku?

Beide Akkus werden in Powerbanks verbaut, wobei in Smartphones meist ein Lithium-Ionen-Akku verwendet wird. Doch wo liegt der Unterschied zwischen beiden Akku-Varianten, wenn es um den Kauf einer Powerbank geht?

Der Vorteil des Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) liegt unter anderem in seiner geringen Selbstentladung. Zudem muss er bei der ersten Benutzung nicht länger geladen werden als später im Normalbetrieb und es ist keine periodische Tiefentladung notwendig.

Nachteilig sind allerdings die hohen Herstellungskosten und die enorme Anfälligkeit für Alterungs- und Verbrauchsprozesse. Die Alterung eines Lithium-Ionen-Akkus setzt sofort nach Fertigstellung ein, nicht erst bei Inbetriebnahme, weshalb viele Smartphone-Nutzer innerhalb weniger Monate einen zweiten Akku kaufen müssen.

Der Lithium-Polymer-Akku (Li-Po) ist im Vergleich zum Ionen-Akku bezüglich des Gewichts sehr leicht und zudem weniger anfällig für Überladung oder Überhitzung. Er weist dafür aber eine geringere Energiedichte auf und muss aus diesem Grund öfter geladen werden als der Lithium-Ionen-Akku.

Beide Akku-Typen haben somit ihre Vorteile, so dass Sie als Nutzer selber entscheiden können, welche Faktoren für den künftigen Gebrauch primär oder sekundär sind.

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