Premiere schließt Verlust für 2008 nicht aus

09.06.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der Premiere AG, Michael Börnicke, schließt einen Verlust für das laufende Geschäftsjahr nicht aus. Es sei aber auch vorstellbar, dass der Bezahlsender 2008 einen kleinen Gewinn ausweisen werde, sagte Börnicke der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Montagausgabe). Als Voraussetzung dafür muss seiner Ansicht nach jedoch das Piraterie-Problem gelöst sein. Außerdem müsse Premiere bei der Vergabe der Bundesligarechte zum Zug kommen.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende der Premiere AG, Michael Börnicke, schließt einen Verlust für das laufende Geschäftsjahr nicht aus. Es sei aber auch vorstellbar, dass der Bezahlsender 2008 einen kleinen Gewinn ausweisen werde, sagte Börnicke der "Süddeutschen Zeitung" (SZ - Montagausgabe). Als Voraussetzung dafür muss seiner Ansicht nach jedoch das Piraterie-Problem gelöst sein. Außerdem müsse Premiere bei der Vergabe der Bundesligarechte zum Zug kommen.

Im ersten Quartal hatte Premiere einen Ergebniseinbruch verzeichnet und nach Steuern einen deutlichen Verlust ausgewiesen. Das Ergebnis wurde nach Aussagen des Pay-TV-Anbieters vor allem durch die Piraterie-Problematik beeinflusst. Bei einem Umsatzplus von 12% auf 251,5 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr fiel ein Nachsteuerverlust von 28,1 Mio EUR nach einem Gewinn von 4,5 Mio EUR im Vorjahr an.

Börnicke zeigte sich im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" überzeugt, dass der Sender die Bundesligarechte ab 2009 erhalten werde und forderte erneut mehr Exklusivität. Der Vorstandsvorsitzende geht dabei nicht davon aus, dass der von der Deutschen Fußballliga und der Agentur Sirius geplante eigene Bundesligasender genehmigt wird. Dies schließe er definitiv aus. Premiere werde alle rechtlichen und sonstigen Möglichkeiten ausschöpfen, um dies zu verhindern.

Weiter sagte Börnicke, dass der Kauf eines Senders wie Sat.1 mittelfristig ein Thema bleibe. "Im nächsten Jahr kommt das wieder auf die Tagesordnung." Den Kaufpreis könnte sein Unternehmen sicher über den Kreditmarkt finanzieren.

Den neuen Großaktionär News Corp bräuchte Premiere dazu nicht, sagte Börnicke. Er sei aber froh, dass das Unternehmen News Corp als strategischen Partner habe. "Die sind ja auch nicht über uns hereingebrochen, sondern ich habe viel Zeit und Energie auf die Suche verwendet."

News Corp hält derzeit einen Anteil von 25,01% an Premiere. News Corp ist Eigentümerin von Dow Jones und damit auch dieser Nachrichtenagentur.

Webseiten: http://www.sueddeutsche.de http://www.premiere.de DJG/nas/smh

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