Produkttest: MSI Megabook L725

20.03.2006
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat das Notebook Megabook L725 von MSI getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:
Überzeugt mit Abstrichen: "Megabook L725" von MSI.
Überzeugt mit Abstrichen: "Megabook L725" von MSI.
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Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat das Notebook Megabook L725 von MSI getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

von Thomas Rau (PC-WELT)

Ein Notebook mit 17-Zoll-Display nutzt man vor allem am Schreibtisch. MSI will beim Megabook L725 beweisen, dass sich ein mobiler Riese auch unterwegs einsetzen lässt.

Das solide verarbeitete Megabook L725 ist sozusagen die Centrino-Version des Lidl-Notebooks Targa Traveller 856WA MT34. Bei Standardanwendungen blieb das MSI-Notebook etwas hinter ähnlich ausgestatteten Mobilrechnern zurück: Das liegt vor allem am Speicher – MSI setzt DDR333- statt DDR2-RAM ein – und an der langsam drehenden Festplatte, die mit 4200 statt wie bei den meisten anderen Notebooks mit 5400 Umdrehungen arbeitet.

Die 3D-Leistung liegt im Mittelfeld: Zwar können Sie mit dem Megabook L725 durchaus spielen, sollten sich dabei aber mit der XGA-Auflösung bescheiden.

Die Hardware-Ausstattung ist nicht besonders üppig: Eine 60-GB-Festplatte und ein DVD-Brenner mit Unterstützung für Dual-Layer-Medien wie sie im Megabook L725 zu finden sind, gehören für ein Notebook heute schon zu den Mindest-Standards. Auch bei den Schnittstellen findet sich überwiegend Standardkost – etwa drei USB-Buchsen und ein Speicherkarten-Leser. Positiv ist immerhin, dass MSI neben einem PC-Card-Schacht auch einen Slot für Expresscards integriert. Außerdem erwähnenswert: Die drei Audio-Anschlüsse lassen sich per Treiber für den Anschluss von 5.1-Lautsprechern konfigurieren. Für schnelle Datentransfers übers Netzwerk verfügt das MSI Megabook L725 über einen Gigabit-LAN-Chip, per Bluetooth lässt sich ein Handy oder entsprechend ausgestattete Peripherie kabellos ankoppeln.

Als Arbeitsmaschine hinterlässt das Megabook M725 einen guten Eindruck: Die Tastatur war beim schnellen Schreiben zwar laut, die Tasten bieten aber einen deutlichen Druckpunkt. MSI spendiert sogar ein zusätzliches Ziffernfeld – im Gegenzug sind aber einige Standardtasten geschrumpft. Praktisch: Der Touchpad lässt sich per Tastenkombination deaktivieren.

Das Display eignet sich für Texte und Tabellen aufgrund des guten Kontrasts. Die Helligkeit war nur mittelmäßig, reicht aber für eine gut beleuchtete Arbeitsumgebung problemlos. Allerdings müssen Sie die Lichtquelle umsichtig positionieren, denn das Display spiegelt stark und scheint außerdem Staub und Fingerabdrücke magisch anzuziehen. Zum Betrachten und Bearbeiten von Bildern ist das Megabook L725 dagegen nicht ideal: Dafür war die Display-Helligkeit zu ungleichmäßig verteilt, die Farben wirkten zu knallig und unnatürlich.

Auch unterwegs darf das Megabook L725 hin und wieder mal zum Einsatz kommen: 3,44 Kilogramm Gewicht sind für ein 17-Zoll-Notebook in Ordnung. Dank des großen, hinten über das Gehäuse ragenden Akkus ging auch die Akkulaufzeit mit 3,5 Stunden in Ordnung. Der Lüfter war nur beim Spielen mit 34,5 dB(A) beziehungsweise 1,9 Sone störend laut, ansonsten fiel er nur als leises Hintergrundgeräusch auf.

Fazit: Das Megabook L725 eignet sich als PC-Ersatz für Anwender, die weder (3D)-Leistung auf Desktop-Niveau noch Multimedia-Finessen für den Einsatz im Wohnzimmer erwarten. Es überzeugte mit Abstrichen aber als günstige und einigermaßen mobile Arbeitsmaschine.

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