PwC: Deutsche Medienbranche wächst bis 2013 auf 58 Mrd EUR Umsatz

28.10.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die deutsche Medienbranche dürfte in den kommenden Jahren vor allem dank steigender Verbraucherausgaben moderat wachsen und im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von rund 57,9 Mrd EUR erreichen. In den Jahren 2009 bis 2013 wird der Gesamtumsatz der Medienindustrie nach Einschätzung von PricewaterhouseCoopers (PwC) um durchschnittlich 2,4% pro Jahr steigen, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft am Mittwoch auf der Branchenveranstaltung "Medientage München" mitteilte.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die deutsche Medienbranche dürfte in den kommenden Jahren vor allem dank steigender Verbraucherausgaben moderat wachsen und im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von rund 57,9 Mrd EUR erreichen. In den Jahren 2009 bis 2013 wird der Gesamtumsatz der Medienindustrie nach Einschätzung von PricewaterhouseCoopers (PwC) um durchschnittlich 2,4% pro Jahr steigen, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft am Mittwoch auf der Branchenveranstaltung "Medientage München" mitteilte.

Das Werbevolumen werde im gleichen Zeitraum nur um voraussichtlich 0,9% pro Jahr auf 12,4 Mrd EUR steigen. Die Werbeeinnahmen blieben auch mittelfristig unter dem Niveau des Jahres 2008, wie PwC prognostiziert.

Für das laufende Jahr erwarten die Branchenbeobachter einen weiteren Rückgang der Erlöse um 2% auf gut 52,6 Mrd EUR, wobei ein Anstieg der Verbraucherausgaben um 1,7% den massiven Einbruch der Werbeeinnahmen um 12,8% auf rund 11,9 Mrd EUR (2008: 13,67 Mrd EUR) abmildert.

Der aktuell starke Rückgang der Werbeeinnahmen und die zu erwartende langsame Erholung bis 2013 würden zu einer deutlichen Veränderung der Erlösstruktur in der Medienbranche führen, heißt es von PwC. Entfielen im Jahr 2008 noch gut 25% des Branchenumsatzes auf Werbung, würden es 2013 voraussichtlich lediglich rund 21% sein.

Dabei sehen die Branchenbeobachter das Internet als einziges Branchensegment, das 2013 höhere Werbeeinnahmen verbuchen wird als 2008. PwC prognostiziert hier für die Jahre 2009 bis 2013 ein durchschnittliches Wachstum von jährlich 6,7% auf dann annähernd 1 Mrd EUR. Zeitungen würden mit Anzeigeneinnahmen von 3,96 Mrd EUR zwar das stärkste Werbemedium bleiben, die Erlöse dürften jedoch um jahresdurchschnittlich 1,2% sinken.

Für die TV-Branche sei in den kommenden Jahren ein Anstieg der Werbeerlöse um durchschnittlich 2,8% auf 3,74 Mrd EUR zu erwarten. Damit läge der Werbeumsatz 2013 zwar um fast 400 Mio EUR über dem für das Jahr 2009 prognostizierten Wert von 3,35 Mrd EUR, aber immer noch um rund 300 Mio EUR unter dem Werbeumsatz des Jahres 2008.

Die Ausgaben der Endkunden dürften in den kommenden Jahren in der Fernsehbranche überdurchschnittlich wachsen. Für Abonnements und Pay-TV-Angebote werden die Verbraucher im Jahr 2013 voraussichtlich knapp 4,6 Mrd EUR ausgeben gegenüber geschätzt 3,56 Mrd EUR im laufenden Jahr, heißt es von PwC. Die Gebühren für das öffentlich-rechtliche Rundfunkprogramm sind dabei nicht einberechnet. Dies entspräche einem jährlichen Zuwachs von 6,6%. Zurückzuführen sei der Anstieg insbesondere auf die zunehmende Verbreitung kostenpflichtiger HD-TV-Kanäle und weiterer Pay-TV-Programme sowie auf die wachsende Attraktivität des Fernsehens via Internet-Protokoll (IPTV).

Webseiten: www.pwc.de www.medientage-muenchen.de -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 89 55214030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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