Reding fordert erneut flexiblere Frequenzverwaltung

25.07.2007
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission will die Nutzung von Funkfrequenzen für drahtlose Kommunikation vereinfachen. Bestehende Zugangsbeschränkungen sollen abgeschafft werden, indem der für Handys reservierte Teil der Funkfrequenzen auch für andere Mobilfunkdienste wie UTMS geöffnet wird. Damit würde die Einführung neuer Dienste erleichtert und Europas Bürger erhielten leichteren Zugang zu Multimediadiensten, erklärte die für Fragen der Informationstechnologie und der Telekommunikation zuständige Kommissarin Viviane Reding am Mittwoch.

BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission will die Nutzung von Funkfrequenzen für drahtlose Kommunikation vereinfachen. Bestehende Zugangsbeschränkungen sollen abgeschafft werden, indem der für Handys reservierte Teil der Funkfrequenzen auch für andere Mobilfunkdienste wie UTMS geöffnet wird. Damit würde die Einführung neuer Dienste erleichtert und Europas Bürger erhielten leichteren Zugang zu Multimediadiensten, erklärte die für Fragen der Informationstechnologie und der Telekommunikation zuständige Kommissarin Viviane Reding am Mittwoch.

Sie schlug den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament vor, die GSM-Richtlinie abzuschaffen, mit der vor zwei Jahrzehnten europaweit erstmals ein einheitlicher Handy-Standard eingeführt worden war. Stattdessen sollen die nur für das GSM-Netz genutzten Frequenzbänder 900 MHz und 1800 MHz auch für andere Drahtlostechnologien genutzt werden können. Sie beruft sich auf Schätzungen der Industrie, nach denen die Branche der drahtlosen Diensteanbieter in der EU dadurch bei den Netzkosten über fünf Jahre gesehen um bis zu 40% einsparen kann. Die Kommission geht davon aus, dass ihr Vorschlag bereits bis zum Jahresende umgesetzt werden kann.

Bei der Bundesnetzagentur wird darauf verwiesen, dass die Öffnung des GSM-Bandes für andere Mobilfunkdienste in Deutschland bereits vorbereitet sei. Bei der für 2008 vorgesehenen Frequenzzuteilung, werde man offen lassen für welchen Standard sie genutzt werden sollten, sondern lediglich technik- und dienste- neutral von mobilen Anwendungen sprechen.

Die Kommission dringt seit langem auf mehr Flexibilität bei der Frequenzregulierung und will eine einheitliche Frequenzpolitik nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten einführen. Die Pläne sind Bestandteil der Arbeiten an einer Neufassung des EU-Rechtsrahmens für die elektronische Telekommunikation, die Reding im Oktober vorlegen will. Die nationalen Regulierungsbehörden vergeben die Frequenzen zwar auf nationaler Ebene, nachdem die Nutzung zuvor im Rahmen der Internationale Telecommunication Union (ITU) weltweit koordiniert worden ist. Die EU-Mitgliedstaaten sind dabei aber an formulierte Gemeinschaftsziele gebunden.

DJG/ang/kth

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