Regulierer erwartet Verschiebung im Handymarkt nach Frequenzauktion

11.04.2010
BERLIN (Dow Jones)--Die anstehende größte Frequenzversteigerung in der Geschichte Deutschlands könnte den Handymarkt hierzulande grundlegend verändern. Das sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Die neuen Frequenzen können dazu führen, dass Marktanteile in Deutschland weiter in Bewegung kommen", sagte Kurth. Derjenige, der für das mobile Internet als Erster das beste und schnellste Netz baue, werde auch die meisten Kunden gewinnen oder abwerben. Am Montag beginnt die Mobilfunkauktion in Mainz. Zur Versteigerung steht mehr Spektrum, als die Mobilfunker heute zusammen nutzen. Bieten dürfen nur die Mobilfunker.

BERLIN (Dow Jones)--Die anstehende größte Frequenzversteigerung in der Geschichte Deutschlands könnte den Handymarkt hierzulande grundlegend verändern. Das sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Die neuen Frequenzen können dazu führen, dass Marktanteile in Deutschland weiter in Bewegung kommen", sagte Kurth. Derjenige, der für das mobile Internet als Erster das beste und schnellste Netz baue, werde auch die meisten Kunden gewinnen oder abwerben. Am Montag beginnt die Mobilfunkauktion in Mainz. Zur Versteigerung steht mehr Spektrum, als die Mobilfunker heute zusammen nutzen. Bieten dürfen nur die Mobilfunker.

Derzeit haben T-Mobile und Vodafone etwa zu gleichen Teilen zusammen 70% der Handykunden in Deutschland für sich gewonnen. Die kleineren Anbieter E-Plus und O2 konnten ihren Anteil in den vergangenen Jahren von 20 auf etwa 30% ausbauen. "Dieser Umverteilungsprozess kann natürlich auch weitergehen", sagte Kurth der Zeitung. "Die Auktion wird mit Sicherheit die Marktchancen beeinflussen." Er empfehle daher allen, die Frequenzspektrum ersteigern, rasch mit dem Netzausbau zu beginnen.

Der Chef der Bundesnetzagentur widersprach dem Vorwurf, es gehe bei der Auktion darum, möglichst viel Geld für die Staatskasse einzunehmen. "Grundsätzlich ist es ein Missverständnis zu glauben, dass eine Versteigerung erst dann erfolgreich ist, wenn wir hohe finanzielle Erträge haben." Das Ziel sei vielmehr ein Leistungsfähigkeitstest. "Derjenige, der den durch die Auktion ermittelten realen Wert bezahlt, bietet auch die Gewähr dafür, dass er am schnellsten das Netz aufbaut", so Kurth. Allein der ökonomische Druck sorge dafür, dass kein totes Kapital herumliege und Frequenzen gehortet würden.

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