WLAN

Router - Fünf Tipps zur optimalen Einrichtung

20.05.2016
Von Armin Stabit

4. Manuelles Setup anstelle der WPS-Autokonfiguration

Zur vereinfachten Konfiguration der teilnehmenden Netzwerkgeräte bieten viele Router WPS (Wifi Protected Setup). Wenn Windows 7, 8.1 oder 10 bei der Verbindung zu einem Drahtlosnetzwerk nach dem Schlüssel fragt, können Sie alternativ zur manuellen Eingabe auch über einen WPS-Knopf am Gerät oder in der Administrationsoberfläche das automatische Setup oder die Konfiguration per PIN aktivieren. Windows Vista unterstützt nur die PIN-Methode. Der Router überträgt dann verschlüsselt die Informationen wie das WLAN-Passwort über das WPS-Protokoll zum Teilnehmer. Auf vielen Routern hat WPS aber Sicherheitslücken, die es unautorisierten Clients gestatten, die PIN zu entlocken. Um davor sicher zu sein, sollten Sie WPS im Router komplett abschalten, zumal viele Hersteller keinerlei Angaben zur Sicherheitssituation auf ihren Modellen machen und keine Firmware-Updates bereitstellen. Sicherer ist es daher immer, WPS in der Konfiguration des Routers abzuschalten und neue Geräte über den manuell eingetippten Schlüssel in das Netzwerk zu bringen.

Bietet Ihr WLAN-Router eine Einstellung für die WLAN-Sendeleistung, wählen Sie „Hoch“, „Full“ oder „High“. So vermeiden Sie eine Leistungsdrosselung.
Bietet Ihr WLAN-Router eine Einstellung für die WLAN-Sendeleistung, wählen Sie „Hoch“, „Full“ oder „High“. So vermeiden Sie eine Leistungsdrosselung.

5. Mit diesen Einstellungen wird Ihr Router sicher

Bei der Einrichtung eines sicheren WLANs müssen Sie die Verschlüsselung nach WPA oder WPA2 einschalten. AES (Advanced Encryption Standard) bei WPA2 gilt als sehr sicher; das ältere TKIP (Temporal Key Integrity Protocol) von WPA ist mit dem verwendeten RC4-Verschlüsselungsverfahren dagegen nicht ganz so robust. Ideal ist also WPA2 mit AES. Wenn dies bei Altgeräten nicht zur Verfügung steht, ist auch WPA mit der oft angebotenen AES-Erweiterung eine gute Wahl. WPA mit der alten TKIP-Verschlüsselung macht die Datenübertragung langsam. Zudem muss bei schnellen 802.11n-Netzwerken ohnehin AES verwendet werden, ansonsten schaltet der Router automatisch zu 802.11g herunter. Der gemischte Modus TKIP plus AES ist also nicht empfehlenswert.

Die Authentifizierungsmethode im Heimnetzwerk ist PSK (Pre-Shared-Key). Im Router aktivieren Sie dies je nach Modell mit den Optionen „WPA2-Personal“, „WPA2 (CCMP)“, „WPA2-PSK“ oder „WPA-PSK“. Radiusauthentifizierung ist dagegen lediglich für Firmennetze relevant. Wichtig bis WPA/WPA2: Das Passwort sollte möglichst lang und kompliziert sein, damit es nicht so leicht durch automatisches Ausprobieren ermittelt werden kann.

Routerkennwort ändern: Einer der allerersten Schritte bei der Routereinrichtung sollte die Änderung des Standardpassworts und des vorgegebenen Log-in-Namens sein, auch wenn man sich die häufig verwendete Kombination „Admin“ mit Kennwort „Admin“ bei vielen Routern gut merken kann.

Firmware auf den neuesten Stand bringen

Die Firmware vieler WLAN-Router weist Sicherheitslücken auf, die oft durch Firmware-Updates geschlossen werden. Deshalb ist es ratsam, seinen Router durch regelmäßige Firmware-Aktualisierungen auf dem neuesten Stand zu halten. Das Update ist über die Konfigurationsoberfläche des Routers rasch durchgeführt:

Tippen Sie dazu im Webbrowser die interne Adresse Ihres Routers ein, etwa fritz.box bei einer Fritzbox oder speedport.ipbei einem Speedport-Router. Alternativ geben Sie die interne IP-Adresse des Routers ein, etwa 192.168.0.1, 192.168.1.1 oder 192.168.2.1. Melden Sie sich mit den Zugangsdaten, die oft auf der Unterseite des Geräts oder im Handbuch stehen, am Routermenü an. Manche Router zeigen bereits im Hauptmenü an, dass eine neue Firmware bereitsteht – Sie brauchen dann nur noch einen Button zu klicken, um den Update-Vorgang zu starten. Alternativ starten Sie den Update-Check über den entsprechenden Menüpunkt.

Bei einem älteren Modell ohne Online-Update laden Sie einfach die neueste Firmware-Datei für Ihr Gerät von der jeweiligen Hersteller-Website herunter und entpacken diese. Im Routermenü erstellen Sie als Nächstes im Menüpunkt „System“ oder „Wartung“ ein Backup der derzeitigen Routereinstellungen. Danach starten Sie im Menü den Update-Vorgang, wählen die zuvor heruntergeladene Firmware-Datei aus und bestätigen nachfolgend die Aktion.

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