SAP/Kagermann hält höhere Servicepreise für durchsetzbar

28.10.2008
WALLDORF (Dow Jones)--Die SAP AG hält die für 2009 angekündigten höheren Wartungspreise bei ihren Kunden auch angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für durchsetzbar. Auf die Frage, ob das Unternehmen eine Kundenzurückhaltung wegen der höheren Servicekosten spüre, sagte Co-CEO Henning Kagermann am Dienstagmorgen auf Bloomberg TV, "nein, das ist nicht der Fall".

WALLDORF (Dow Jones)--Die SAP AG hält die für 2009 angekündigten höheren Wartungspreise bei ihren Kunden auch angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für durchsetzbar. Auf die Frage, ob das Unternehmen eine Kundenzurückhaltung wegen der höheren Servicekosten spüre, sagte Co-CEO Henning Kagermann am Dienstagmorgen auf Bloomberg TV, "nein, das ist nicht der Fall".

In der Nacht zum Dienstag hatte der Walldorfer Softwarekonzern seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. "Wir haben sehr außergewöhnliche Zeiten," sagte Kagermann im TV-Interview. Die Kunden überprüften ihre Situation und passten ihr Kaufverhalten entsprechend an.

Im vierten Quartal will sich SAP nach Kagermanns Worten "ganz klar" auf der Marge konzentrieren. Der DAX-Konzern strebt für 2008 noch eine bereinigte operative Marge von rund 28% an. Zuvor lag das Ziel am oberen Ende einer selbst gesetzten Spanne von 28,5% bis 29%.

Das neue Margenziel sei nur erreichbar, wenn die bereinigten Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse um 20% bis 22% gegenüber dem Vorjahr steigen und wenn es dem Unternehmen gelinge, bis Jahresende 200 Mio EUR an Kosten zu sparen, schränkte das Unternehmen am späten Montag allerdings ein.

Bisher hatte SAP eine Steigerung der bereinigten Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse von 24% bis 27% in Aussicht gestellt. SAP erstellt die Jahresprognose währungsbereinigt und auf Basis von Non-GAAP-Zahlen, die um Aufwendungen im Zusammenhang mit der Akquisition von Business Objects bereinigt sind.

Zur Entwicklung der nächsten beiden Jahre wollte sich Kagermann im Interview nicht äußern. Dazu sei es noch zu früh. Anfang nächsten Jahres werde SAP eine Prognose abgeben.

Die Kostensenkungsmaßnahmen umfassen unter anderem einen Einstellungsstopp sowie Einschränkungen bei den Dienstreisen. "Wir werden alles tun, damit es bei diesen Maßnahmen bleibt", sagte Kagermann auf die Frage, ob es auch Überlegungen gebe, die Verwaltung zu verkleinern.

Bereits im Sommer hatte SAP angekündigt, die Wartungsgebühren für Bestandskunden innerhalb der nächsten vier Jahre schrittweise auf 22% von derzeit 17% anzuheben.

Webseite: http://www.sap.com/ -Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 114, dorothee.tschampa@dowjones.com DJG/dct/rio

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