Apotheker leitet Umbau ein

SAP will langfristig zweistellig wachsen

18.12.2008
Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, will der CEO der SAP AG Hierarchien abbauen, Doppelfunktionen streichen und Lean Management im Konzern einführen und nimmt sich dabei als Vorbild den japanischen Automobilhersteller Toyota. Nach der Finanzkrise wolle er dem Softwarekonzern wieder zu kräftigem Wachstum verhelfen, sagte Co-CEO Léo Apotheker, der im Mai 2009 die SAP-Führung allein übernimmt, dem "manager magazin".
SAP-CEO Léo Apotheker: "Lean Management wird helfen, Produkte schneller an den Markt zu bringen"
SAP-CEO Léo Apotheker: "Lean Management wird helfen, Produkte schneller an den Markt zu bringen"

Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, will der CEO der SAP AG Hierarchien abbauen, Doppelfunktionen streichen und Lean Management im Konzern einführen und nimmt sich dabei als Vorbild den japanischen Automobilhersteller Toyota. Nach der Finanzkrise wolle er dem Softwarekonzern wieder zu kräftigem Wachstum verhelfen, sagte Co-CEO Léo Apotheker, der im Mai 2009 die SAP-Führung allein übernimmt, dem "manager magazin".

SAP brauche mehr Tempo, und "diesen neuen Takt werden wir schneller hinbekommen, als die meisten glauben", sagte der Manager. SAP solle schneller kostengünstiger und innovativer arbeiten. Die augenblicklich bis zu zehn Hierarchiestufen im Konzern sollen kräftig reduziert werden: "Nur eine Hierarchie weniger wäre Kosmetik." Lean Management soll die Innovationskraft bei SAP stärken: "Die Softwarebranche ist dabei, eine echte Industrie zu werden. Lean Management wird enorm helfen, Produkte schneller an den Markt zu bringen", sagte Apotheker.

SAP fährt einen Sparkurs, nachdem die Finanzkrise auch das Geschäft des deutschen IT-Hauses belastet hat. Zudem hatte das Unternehmen 2008 die Markteinführung einer Online-Software zum Mieten für den Mittelstand wieder gestoppt. Seither hat der Konzern laut Magazin kein Produkt am Markt, das nachhaltiges Wachstum verspricht. SAP könne allein, indem es mehr Anwendungen an seine 75.000 Bestandskunden verkaufe, "immer noch jedes Jahr zweistellig wachsen", hält Apotheker dem entgegen. (Dow Jones/wl)

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