Keine Minderheits- und Vertretungsrechte

Schindlers Also-Anteil sinkt unter zehn Prozent

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Anteil des Aufzugbauers Schindler an der Also-Holding ist unter zehn Prozent gefallen. Damit verliert das Unternehmen gewisse Minderheits- und Vertretungsrechte.

Eine Ära in der Firmengeschichte der Also Holding geht langsam zu Ende: Der Schweizer Spezialist für Aufzüge und Fahrtreppen, Schindler, der zu den ersten Investoren des 1984 im Schweizer Kanton Nidwalden gegründeten Distributors gehörte, hält nun nur noch weniger als zehn Prozent der Anteile an der Also-Holding.

Die auf Aufzüge und Fahrtreppen spezialisierte Schindler Holding zieht sich nach und nach aus der Also Holding zurück.
Die auf Aufzüge und Fahrtreppen spezialisierte Schindler Holding zieht sich nach und nach aus der Also Holding zurück.
Foto: Schindler

Diese Zehn-Prozent-Marke hat eine besondere Bedeutung, da beim Zusammenschluss von Also und Actebis im Januar 2011 zwischen der Schindler Holding und der Droege-Tochter und Actebis-Hauptaktionärin Special Distribution GmbH, eine spezielle Aktionärsvereinbarung getroffen wurde. Bei der Fusion hielten die beiden Anteilseigner insgesamt mehr als 81 Prozent an der neuen Also-Actebis Holding. Daher wurden in einem Aktionärsbindungsvertrag die Minderheits- und Vertretungsrechte geregelt. Die Vereinbarung besagte, dass diese Rechte bei der Unterschreitung eines zehnprozentigen Aktienanteils ausgesetzt werden. Aufgrund des anhaltenden Umtauschs der durch die Schindler Holding emittierten Wandelanleihe in Also-Aktien ist die Beteiligung der Schindler Holding nun unter diese Schwelle gefallen.

Schindler hatte bereits 2013 die Absicht geäußert, sich aus dem Also-Konzern zurückziehen zu wollen. Damit geht die langjährige gemeinsame Geschichte langsam zu Ende. Das Unternehmen hatte schon bei der Firmengründung wesentlichen Anteil: EDV-Spezialist Bruno Gabriel und Uli Sigg des Schweizer Aufzugbauers brachten zusammen mit drei weiteren Aktionären die 400.000 Franken Grundkapital auf. 1986 ging Also an die Börse und 1988 übernahm Schindler dann den Mehrheitsbesitz.

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