Schrittweise zum Mobile Business

26.02.2007
Handyhersteller Nokia will 2007 mehr Präsenz im Fachhandel zeigen und die Reseller langsam an komplexe B-to-B-Themen heranführen.

Von Dr. Thomas Hafen

Mit einem Stufenkonzept will die Nokia-Business-Unit Enterprise-Solutions-Fachhändlern Entwicklungsmöglichkeiten im Geschäftskundensegment bieten. "Jeder hat die Möglichkeit, in das B2B-Geschäft mit konvergenten Lösungen einzusteigen, egal ob er aus dem IT- oder dem TK-Fachhandel kommt", sagt Martin Giesswein, Head of Sales Germany bei Enterprise Solutions.

Ausgangspunkt für den TK-Fachhandel sind die Business-Handys der E-Serie, die der Reseller in einem zweiten Schritt mit Zubehör wie Kfz-Einbausätzen und Navigationslösungen kombinieren kann. Auf den E-Series-Geräten vorinstallierte Clients für Exchange und BlackBerry sowie ein Setup Wizard für Provider Accounts ermöglichen es dem Händler in Stufe drei, den Geschäftskunden schnell an dessen E-Mail-Kommunikationssystem anzubinden.

Bei höheren Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Komfort der mobilen E-Mail-Lösung kann der Reseller dem Business-Kunden die "Intellisync Mobile Suite" als gehostete Version anbieten, beispielsweise über den Provider Bomt (www.bomt.de). Die höchste Stufe hat er erreicht, wenn er sich als "Nokia for Business"-Partner zertifiziert und die Integration mobiler Kommunikationssysteme aus einer Hand anbietet. Nokia begleitet die Entwicklung des Händlers mit Schulungen und vermittelt ihm bei Bedarf Partner, die zum Beispiel IT-Dienstleistungen übernehmen.

Mehr Nähe zum Handel

Diese Business-Initiative ist nicht die einzige Maßnahme, mit der Nokia 2007 seine Präsenz im Fachhandel forcieren will: "Wir werden in diesem Jahr noch stärker den direkten und persönlichen Kontakt zum Händler suchen", sagt Karsten Schilly, Geschäftsführer Customer & Market Operations.

Zur Kontaktpflege sollen zum einem die "Nokia Handelstage" dienen, die der Hersteller Ende April/Anfang Mai in zehn Städten veranstalten wird. Im Sommer folgen "Sommertrainings" zu aktuellen Fokusprodukten und Lösungen. Spezielle Business-Schulungen sollen den Händler außerdem fit für Themen wie mobile Applikationen, E-Mail oder VoIP machen. Auch vor Ort am POS will der Anbieter stärker präsent sein und zusammen mit den Shop-Betreibern nach neuen Absatz- und Kundenansprachemöglichkeiten suchen.

Multimedia erfahrbar machen

Um den Kunden das Thema Konvergenz nahe zu bringen, setzt der Hersteller auf "Live Experience": Am POS soll der Interessent neueste Endgeräte und deren Multimedia-Fähigkeiten ausprobieren können, beispielsweise Fotos schießen oder Musik über ein Bluetooth-Headset hören. An die notwendigen Materialien und Demo-Geräte kann der Händler über das Bonusprogramm "Points for You" kommen. Außerdem bietet das Unternehmen für die N-Series-Geräte ein spezielles "Nokia N-Series Preferred Partner Programm" (NNPP).

Das NNPP ist nur eines der vielen Partnerprogramme, die der Hersteller in diesem Jahr vorantreiben will. So gibt es eines für Kfz-Einbau- und eines für Business-Partner. Das Customer-Care-Programm schließlich soll Endkunden helfen, die Schwierigkeiten mit ihrem Nokia-Handy haben. Im einfachsten Fall bezieht der Händler über das Points-for-You-Programm ein Kit aus Datenkabel und eine CD-ROM, mit deren Hilfe er die Geräte aktualisieren und einfache Softwareprobleme lösen kann. Das Unternehmen will mehrere tausend Shops mit dem Kit ausrüsten.

Einige Händler können sich außerdem zum "Nokia Customer Premium Partner" (NCPP) zertifizieren. Sie erhalten dann neben zusätzlichen Schulungen Reparatur-Equipment und Austauschgeräte. Außerdem werden sie auf der Nokia-Homepage (www.nokia.de/shop/ haendlersuche) als Servicepartner empfohlen. Derzeit gibt es 46 dieser Partner, insgesamt peilt der Hersteller 100 bis 120 NCPP an.

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