Schweden gibt Koenigsegg kein Geld für Saab-Übernahme

26.08.2009
STOCKHOLM (Dow Jones)--Der schwedische Automobilhersteller Koenigsegg kann von der schwedischen Regierung keine direkte finanzielle Unterstützung bei der geplanten Übernahme der General-Motors-Tochter Saab erwarten. "Wenn wir jetzt (mit finanzieller Unterstützung) einsteigen, werden wir Teileigner (von Saab) - das würde passieren", begründete Schwedens Industrieministerin Maud Olofsson am Mittwoch in einem Interview mit Dow Jones Newswires. "Wir wollen Saab aber nicht besitzen, wir wollen keinen Automobilhersteller besitzen", fügte Olofsson hinzu.

STOCKHOLM (Dow Jones)--Der schwedische Automobilhersteller Koenigsegg kann von der schwedischen Regierung keine direkte finanzielle Unterstützung bei der geplanten Übernahme der General-Motors-Tochter Saab erwarten. "Wenn wir jetzt (mit finanzieller Unterstützung) einsteigen, werden wir Teileigner (von Saab) - das würde passieren", begründete Schwedens Industrieministerin Maud Olofsson am Mittwoch in einem Interview mit Dow Jones Newswires. "Wir wollen Saab aber nicht besitzen, wir wollen keinen Automobilhersteller besitzen", fügte Olofsson hinzu.

Koenigsegg fehlen für den Kauf der Saab Automobile AB geschätzt rund 420 Mio USD. Diese Lücke will die Regierung nicht füllen, wie die Ministerin im Interview klar ausschloss. Damit droht die Übernahme der GM-Tochter zu scheitern.

Joran Hagglund, wichtigster Vermittler der Regierung zur Autoindustrie, hatte bereits in der vergangenen Woche gesagt, Schweden haben keine Pläne zu Unterstützung von Koenigsegg, abgesehen von der möglichen Staatsgarantie für einen Kredit der European Investment Bank (EIB) über 400 Mio EUR.

Nun sprach sich auch die Ministerin erstmals so klar gegen eine finanzielle Unterstützung aus, die über die Absicherung des EIB-Kredits hinausgeht. Olofsson wird das letzte Wort in dieser Frage zugesprochen.

Christian von Koenigsegg, Gründer des schwedischen Sportwagen-Herstellers Koenigsegg Automotive, der den Übernahmeversuch bei Saab anführt, hatte in der vergangenen Woche im Interview mit Dow Jones Newswires seine Hoffnung ausgesprochen, die schwedische Regierung werde das Unternehmen darin unterstützen, die fehlenden 3 Mrd SEK (422 Mio USD) zu bekommen. Bislang war das Konsortium mit dem Versuch gescheitert, anderweitig Kapitalgeber zu finden.

Unternehmenssprecherin Halldora Von Koenigsegg sagte, das Unternehmen bleibe "hoffnungsvoll", die fehlenden 3 Mrd SEK aufbringen zu können. "Wir arbeiten immer noch daran, diese Frage zu lösen", sagte sie. Ob der Konzern die Übernahme auch ohne diese Summe stemmen könne, wollte sie nicht kommentieren.

Auf die Frage, ob sie an ein Fortbestehen von Saab in einem Jahr glaube, erklärte Olofsson: "Das ist schwer zu sagen. Dazu braucht es einen soliden Geschäftsplan und ausreichend Geld, ihn umzusetzen."

In der vergangenen Woche hatte Koenigsegg erklärt, das Konsortium habe 70% der vermutlich benötigten Mittel für die Saab-Übernahme zusammen. Dazu gehört auch der Kredit der EIB. Am 21. Oktober wird eine Entscheidung der EIB zu diesem Kredit erwartet.

Webseiten: www.saab.com www.gm.com www.koenigsegg.com -Von Ola Kinnander, Dow Jones Newswires; +49 69 29725-106, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mak/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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