Schweden prüft Verbindung von VW und MAN bei Scania-Aufstockung

06.03.2008
STOCKHOLM (Dow Jones)--Die schwedische Finanzaufsichtsbehörde Finansinspektionen prüft, ob die Volkswagen AG und die MAN AG beim Kauf von Aktien der Scania AB als gemeinschaftlich Agierende betrachtet werden sollten. Die Untersuchung konzentriere sich auf mit Geboten zusammenhängende Pflichten inklusive Berichtspflichten, wenn bestimmte Schwellen beim Anteilskauf überschritten werden, teilte Finansinspektionen am Donnerstag mit.

STOCKHOLM (Dow Jones)--Die schwedische Finanzaufsichtsbehörde Finansinspektionen prüft, ob die Volkswagen AG und die MAN AG beim Kauf von Aktien der Scania AB als gemeinschaftlich Agierende betrachtet werden sollten. Die Untersuchung konzentriere sich auf mit Geboten zusammenhängende Pflichten inklusive Berichtspflichten, wenn bestimmte Schwellen beim Anteilskauf überschritten werden, teilte Finansinspektionen am Donnerstag mit.

Sollten VW, Wolfsburg, und MAN, München, gemeinsam agiert haben, müssten diese als eine Partei betrachtet und ihre Anteile am gleichen Unternehmen zusammengefasst werden, so Finansinspektionen.

Sarah Hegardt Grant, eine Sprecherin der Aufsichtsbehörde, wollte zu einem möglichen Ergebnis der Untersuchung nichts sagen. In den schwedischen Medien wird spekuliert, dass die beiden Unternehmen im Falle eines gemeinschaftlichen Handelns gezwungen werden könnten, ein Gebot für die ausstehenden Anteilsscheine des schwedischen Lkw-Herstellers abzugeben.

Volkswagen hatte am Montag ihren Anteil an Scania mit Sitz in Södertälje auf 68,6% aufgestockt. Dem Automobilhersteller gehören 29,9% an MAN, die wiederum 17% an Scania besitzt. De facto kontrolliert Volkswagen damit 85% an Scania.

Gemäß schwedischen Übernahmegesetzen muss jeder, der über 30% an einem Unternehmen hält, für die übrigen Anteile ein Pflichtgebot abgeben. Volkswagen blieb bisher davon verschont: 2000, als sie 34% an Scania erwarb, bestand die Regelung für das Pflichtangebot noch nicht, und im September 2007, als sie ihren Anteil auf über 49,99% anhob, erhielt sie eine Ausnahmegenehmigung der schwedischen Wertpapierkommission.

Webseiten: http://www.fi.se http://www.volkswagen-ag.de http://www.man.de http://www.scania.com -Von Jenny Clevstrom, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 108, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/pia/nas

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