Connected-Car- & Car-IT-Studie

Security-Probleme bei vernetzten Autos



Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Als Teil des Internet of Things gehören vernetzte Fahrzeuge zu einem der aktuellen Trend- und Boom-Segmente der Digitalisierung. Doch in punkto Sicherheit könnte es zu Problemen kommen.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft wächst auch das Segment der vernetzten Fahrzeuge. Für das Jahr 2020 rechnen die Analysten von Gartner mit 250 Millionen Connected Cars auf den Straßen dieser Welt. Wie eine aktuelle Studie von eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. zeigen will, steigt jedoch auch das Bewusstsein für mögliche Security-Risiken bei vernetzten Autos.

Das Connected Car ist schwer im Kommen - was die Sicherheit angeht, besteht laut einer Studie aber Verbesserungsbedarf.
Das Connected Car ist schwer im Kommen - was die Sicherheit angeht, besteht laut einer Studie aber Verbesserungsbedarf.
Foto: My Life Graphic_shutterstock.com

Sicherheitsrisiko Connected Car?

Zu diesem Thema hat eco IT-Experten in Deutschland befragt - und die Ergebnisse sprechen für sich. So sind 31 Prozent der Teilnehmer der Meinung, dass vernetzte Autos in Zukunft für weniger (IT-)Sicherheit auf den Straßen sorgen werden. Nur 14 Prozent der Befragten gehen hingegen von einem positiven Trend aus.

Zuvor hatten sowohl der ADAC, als auch Kaspersky auf das Sicherheitsrisiko bei Connected Cars hingewiesen. Der Automobilclub hatte Anfang des Jahres eine grobe Sicherheitslücke im BMW-System Connected Drive aufgedeckt, über die Hacker sich relativ problemlos Zugang zu den betroffenen Fahrzeugen (ingesamt circa 2,2 Millionen Exemplare der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce) hätten verschaffen können. Die Sicherheitsexperten der Kaspersky Lab nahmen BMW Connected Drive daraufhin unter die Lupe und benannten vier potentielle Angriffsflächen der vernetzten Fahrzeuge: die Zugangsdaten des Systems, Mobile Apps, Updates und die Datenverbindung. Oliver Dehning, Leiter der eco Kompetenzgruppe Sicherheit, sieht Parallelen zu den Security-Problemen im Tech-Sektor: "Vernetzte Fahrzeuge können der Türöffner für dieselben Cybergefahren werden, wie sie schon lange für PCs und Smartphones bekannt sind."

Autodiebstahl leicht gemacht dank Vernetzung? Das Thema IT-Security wird für die Autobranche immer bedeutender.
Autodiebstahl leicht gemacht dank Vernetzung? Das Thema IT-Security wird für die Autobranche immer bedeutender.
Foto: lbtn_shutterstock.com

Entkoppelung und Datenschutz als Lösung

Die Lösung für das Security-Problem der vernetzten Autos liegt für Dehning auf der Hand: "Sicherheitsrelevante Fahrzeugelemente wie Motorsteuerung, Bremse, ABS und Airbags sollten weitgehend getrennt bleiben von IT-Systemen wie Navigation, Telefon und Smartphone-Anbindung - so dass keine Smartphone-App beispielsweise den Motor ausschalten kann." Auch das Thema Datenschutz will der eco-Sicherheitsexperte nicht außen vor lassen: Informationen aus Connected Cars sollen daher nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Fahrers übermittelt werden dürfen.

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