SGL will Geschäft mit Flugzeugbauern ausweiten - Handelsblatt

11.06.2009
WIESBADEN (Dow Jones)--Der Kohlenstoffspezialist SGL Carbon will sein Geschäft mit der Luftfahrtindustrie ausbauen. Angepeilt werde eine enge Kooperation mit Airbus und Boeing, wobei vor allem der US-Flugzeugbauer im Fokus stehe, sagte der SGL-Vorstandsvorsitzende Robert Koehler dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Das Unternehmen kennt uns und mit der Umstellung vom Werkstoff Aluminium auf Carbon sucht Boeing einen kompetenten Partner", sagte Koehler.

WIESBADEN (Dow Jones)--Der Kohlenstoffspezialist SGL Carbon will sein Geschäft mit der Luftfahrtindustrie ausbauen. Angepeilt werde eine enge Kooperation mit Airbus und Boeing, wobei vor allem der US-Flugzeugbauer im Fokus stehe, sagte der SGL-Vorstandsvorsitzende Robert Koehler dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Das Unternehmen kennt uns und mit der Umstellung vom Werkstoff Aluminium auf Carbon sucht Boeing einen kompetenten Partner", sagte Koehler.

Flugzeughersteller setzen verstärkt auf Kohlenstofffaser, um das Gewicht der Maschinen zu reduzieren und damit den Kerosinverbrauch zu senken. Der Trend lässt sich am Einsatz des Materials ablesen. Während eine Boeing 747 zu 5% aus Carbon bestehe, seien es bei dem kürzlich in Dienst gestellten A380 von Airbus bereits 25%, berichtet die Zeitung am Donnerstag vorab.

Das Geschäft mit den Flugzeugbauern will Koehler über Gemeinschaftsfirmen entwickeln, in die das Unternehmen seine Erfahrungen mit der Carbon-Produktion einbringen würde. Vorbild ist dabei der Vorstoß in das Automobilgeschäft. Mit den Zulieferern Benteler und Brembo gründete SGL bereits Joint Ventures. "Wenn auch nicht heute, so wollen wir mittelfristig mit unserer Luft- und Raumfahrttochter Hitco in eine Joint-Venture-Struktur gehen", sagte der Manager. Die in den USA angesiedelte Hitco ist ein wichtiger Zulieferer für Boeing.

Für den Gesamtkonzern zeigte sich der Vorstandsvorsitzende zuversichtlich. Für die zweite Jahreshälfte erwartet er eine Belebung des Geschäfts. "Wir haben von Stahlproduzenten aus allen Regionen wieder Bestellungen für die zweite Jahreshälfte erhalten", sagte Koehler.

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