Ratgeber

SharePoint – das Potential liegt oft brach

17.01.2012
Von Christophe Campana, und Boris Ovcak


Eric Schott ist Mitgründer und Geschäftsführer bei Campana & Schott. Er besitzt über 20 Jahre Erfahrung in der Projektmanagement-Beratung. Seine Schwerpunkte umfassen strategisches Projekt- und Portfoliomanagement sowie neue Formen der Zusammenarbeit mit besonderem Fokus auf Social Collaboration. Schott will aufzeigen, welche Anforderungen Unternehmen hinsichtlich der neuen Formen der Zusammenarbeit erfüllen müssen und wie dies zu realisieren ist, um die digitalen Transformation zu meistern.
Microsoft SharePoint ist in vielen Unternehmen vorhanden, wird aber meist nur rudimentär genutzt. Hier einige Tipps für nützliche Einsatzszenarien.
Die Erfassung und Speicherung von Geschäftsdaten - meist noch getrennte Welten.
Die Erfassung und Speicherung von Geschäftsdaten - meist noch getrennte Welten.

Microsoft SharePoint ist in vielen Unternehmen vorhanden, wird aber meist nur rudimentär genutzt. Hier einige Tipps für nützliche Einsatzszenarien.
von Christophe Campana (Geschäftsführer Campana & Schott), Boris Ovcak (Campana & Schott, Frankfurt am Main) und Eric Schott (Geschäftsführer Campana & Schott)

Die Automatisierung von Geschäftsprozessen schreitet unaufhörlich voran: Startete sie einst im Bereich der Produktfertigung und wurde Mitte der 80er Jahre über ERP-Systeme in die Büros gebracht, so ist sie heute auf den Schreibtischen der so genannten Information Worker angekommen. Auch wenn sich Geschäftsprozesse im Office-Bereich, also die "Prozesse zwischen den Schreibtischen", bei weitem nicht so standardisieren lassen, dass sie zum Beispiel durch klassische ERP-Systeme voll automatisiert werden können, so verändern neue Techniken die Zusammenarbeit doch grundlegend. Wo heute noch Medienbrüche existieren und die Effizienz beeinträchtigen, können moderne Kollaborationsplattformen diese überbrücken.

Ein Beispiel: Geschäftsdaten aus betriebswirtschaftlichen Systemen werden manuell in ein Word-Formular übertragen und dann per E-Mail an andere Mitarbeiter weitergeleitet. Im Anschluss an mehrstufige Abstimmungs- und Bearbeitungsschritte erfolgt eine erneute manuelle Übertragung der konsolidierten Ergebnisse in eine SAP-Maske. Auch wenn man an Teamabstimmungen, arbeitsteilige Dokumenterstellung und Berichterzeugung, Anträge oder Genehmigungen, Prüfungen und Freigaben denkt: Immer müssen viel Zeit und Nerven aufgebracht werden.

Die fehlende adäquate IT-Unterstützung führte in der Vergangenheit dazu, dass in vielen Unternehmen eine hohe Anzahl an isolierten Kleinstapplikationen, häufig Individualentwicklungen, anzutreffen sind und von Abteilung zu Abteilung eigentlich gleiche Arbeitsabläufe sehr unterschiedlich prozessiert werden. Das Ergebnis: fehlende Prozess- und Datenintegrität, hohe Transaktions- und IT-Kosten, hinzukommen Probleme bei Betrieb, Wartung und Migration. Hier gibt es reichlich Potential, das Microsoft mit seiner SharePoint-Technik heben will.

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