SSP Europe Secure Data Space

Sicherer Cloud-Speicher zum Wiederverkauf



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Die Cloud-Speicherlösung „Secure Data Space“ von SSP Europe ist in einer Whitelabel-Version verfügbar. Reseller können damit ihre eigene Dropbox-Alternative aufbauen.

Cloud-Speicher wie Dropbox, Onedrive oder Box sind beliebt, aber für den Unternehmenseinsatz problematisch, liegen doch die Daten auf Servern amerikanischer Unternehmen. Eine sichere Alternative für professionelle Anwender ist „Secure Data Space“ (SDS) von SSP Europe. Der Dienst bietet nicht nur eine AES 256 Bit-Verschlüsselung, sondern auch ein abgestuftes Berechtigungssystem mit Admin-Oberfläche. Der Administrator kann darüber zum Beispiel geschlossene Datenräume anlegen, auf die nur ausgewählte Benutzer Zugriff haben.

Secure Data Space von SSP Europe ist ein sicherer Cloud-Speicher, den Wiederverkäufer als Whitelabel-Version beziehen können.
Secure Data Space von SSP Europe ist ein sicherer Cloud-Speicher, den Wiederverkäufer als Whitelabel-Version beziehen können.
Foto: SSP Europe

Die Lösung kann als Cloud-Dienst genutzt werden, lässt sich aber auch lokal auf Windows- oder Linux-Servern hosten. In der Cloud-Variante von SDS liegen die Daten in inländischen ISO27001-zertifizierten Rechenzentren, so dass die strengen Datenschutzrichtlinien der deutschen Gesetzgebung greifen. Der Anbieter behauptet außerdem, keine Kenntnis von den Passwörtern der Anwender zu haben, so dass die Daten selbst auf gerichtlichte Anforderung hin nur verschlüsselt herausgegeben werden könnten („Zero-Knowledge-Design“).

Für Windows-Betriebssysteme gibt es einen Client namens „Drive Letter“, der den Webspace als Laufwerk in die lokale Umgebung einbindet und für die Synchronisation sorgt. Ein Mac-Client ist nach Angaben des Anbieters in Arbeit, derzeit muss man sich allerdings noch mit der Einbindung als WebDAV-Laufwerk begnügen. Da WebDAV keine Client-seitige Verschlüsselung unterstützt, kann man damit aber nur auf unverschlüsselte Ordner zugreifen.

Daten lassen sich in vier Vertraulichkeitsstufen klassifizieren.
Daten lassen sich in vier Vertraulichkeitsstufen klassifizieren.
Foto: SSP Europe

Schon fertig sind Apps für iOS und Android. Outlook lässt sich per Add-in mit dem Cloud-Speicher verbinden, für IT-Anwendungen wie CRM, ERP, Dokumentenmanagement, Archive, Workflow- oder Ticketsysteme steht eine JSON.REST API zur Verfügung.

Besonders interessant für Reseller ist, dass sich das Produkt komplett in den eigenen Markenauftritt integrieren lässt. Landing Page, URL, Clients, Apps und Texte lassen sich individuell anpassen. Bekannte Reseller bzw. OEM-Partner sind die Deutsche Telekom (Secure Data Drive) und die Bechtle AG (Bechtle Secure Cloudshare). Das Branding funktioniert in der Cloud allerdings nur mit der Variante „Dedicated“ und erfordert eine einmalige Investition von ca. 1.000 Euro. Die monatlichen Kosten liegen wie in der nicht Branding-fähigen Variante „Online“ bei happigen 2 bis 3 Euro pro Nutzer und GB. Zum Vergleich: Ein Dropbox Pro Account kostet knapp 10 Euro im Monat – für ein 1 TB! Wer lieber seine eigenen Preismodelle entwickeln will, kann wie schon erwähnt den SDS als Private Cloud lokal auf Windows- oder Linux-Servern installieren und betreiben. Die Lizenzierung erfolgt hier über die SDS-Servergrundlizenz inkl. 10 Nutzern, die ca. 1.800 Euro kostet. Weitere Nutzerlizenzen liegen je nach Staffelung bei einmalig 50 bis 80 Euro. Bessere Konditionen bekommt man im Partnerprogramm des Herstellers.

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