Siemens erzielt Einigung mit Weltbank zu Schmiergeldaffäre

02.07.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG hat im Rahmen der Aufarbeitung ihrer Schmiergeldaffäre eine Einigung mit der Weltbank erzielt. So sichere das Unternehmen zu, 15 Jahre lang Organisationen wie etwa die Vereinten Nationen insgesamt mit rund 5 Mio EUR pro Jahr bei der Korruptionsprävention unterstützen zu wollen, erklärte der Münchener DAX-Konzerns am Donnerstag.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG hat im Rahmen der Aufarbeitung ihrer Schmiergeldaffäre eine Einigung mit der Weltbank erzielt. So sichere das Unternehmen zu, 15 Jahre lang Organisationen wie etwa die Vereinten Nationen insgesamt mit rund 5 Mio EUR pro Jahr bei der Korruptionsprävention unterstützen zu wollen, erklärte der Münchener DAX-Konzerns am Donnerstag.

Siemens verzichte daneben rückwirkend zum 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2010 freiwillig darauf, an Ausschreibungen für Projekte teilzunehmen, die von der Weltbank finanziert werden. In der Vergangenheit hatte der Konzern eigenen Angaben zufolge jährlich Umsätze von durchschnittlich etwa 100 Mio EUR mit Weltbank-finanzierten Aufträgen erzielt.

Die tatsächlich zu erwartenden Umsatzeinbußen dürften nach Angaben einer mit der Materie vertrauten Person jedoch deutlich unter 100 Mio EUR jährlich liegen. Siemens könne unter bestimmten Umständen weiterhin als Subunternehmer an weltbankfinanzierten Aufträgen teilnehmen. Zudem ließen sich viele Projekte auch durch andere regionale Förderbanken finanzieren, so die informierte Person.

Im Zuge der Einigung könnte dem Industriekonglomerat in Russland aber ein Ausschluss von Weltbank-finanzierten Projektausschreibungen von bis zu vier Jahren drohen, so Siemens. Die Weltbank will darüber laut Siemens zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Webseite: www.//www.siemens.com

DJG/phg/kgb/jhe

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