Siemens im 2Q operativ besser als erwartet

30.04.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG hat im zweiten Quartal 2007/08 belastet von negativen Projektrisiken einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet, sich im operativen Geschäft aber besser als von Analysten erwartet entwickelt. Bei einem Umsatzplus von 2% auf 18,094 Mrd EUR fiel das Nettoergebnis auf 412 Mio EUR nach 1,259 Mrd EUR im Vorjahr, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch mit. Weitere materielle Belastungen im laufenden Geschäftsjahr wurden bei der inzwischen weitgehend abgeschlossenen Projektüberprüfung nicht gefunden.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG hat im zweiten Quartal 2007/08 belastet von negativen Projektrisiken einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet, sich im operativen Geschäft aber besser als von Analysten erwartet entwickelt. Bei einem Umsatzplus von 2% auf 18,094 Mrd EUR fiel das Nettoergebnis auf 412 Mio EUR nach 1,259 Mrd EUR im Vorjahr, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch mit. Weitere materielle Belastungen im laufenden Geschäftsjahr wurden bei der inzwischen weitgehend abgeschlossenen Projektüberprüfung nicht gefunden.

Der als Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung wichtige Auftragseingang stieg im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 23,371 Mrd EUR. Das Ergebnis der Bereiche fiel im Berichtszeitraum auf 1,203 Mrd EUR von im 1,781 Mrd EUR im Vorjahreszeitraum und damit nicht so stark wie von Analysten erwartet. Das Ergebnis der Bereiche bildet bei Siemens die operative Ergebnisentwicklung des Kerngeschäfts ab.

In diesem Ergebnis sind Sonderbelastungen aus Projektrisiken in den Bereichen Power Generations (PG), Transportation Systems (TS) und Siemens IT Solutions and Services (SIS) von 857 Mio EUR enthalten.

Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten mit einem Auftragseingang von 22,4 Mrd EUR und einem Umsatz von 19,3 Mrd EUR gerechnet. Die Konsensprognose für das operative Ergebnis der Bereiche beliefe sich bei relativ großen Schwankungen in der Prognose auf 976 Mio EUR und für das Nettoergebnis auf 351 Mio EUR.

Siemens hatte wegen der Projektrisiken Mitte März eine Gewinnwarnung ausgegeben und die wenige Monate alten Prognosen für das laufende und kommende Geschäftsjahr kassieren müssen. Analysten sprachen von einem großen Vertrauensverlust in die Glaubwürdigkeit des Siemens-Management. Positiv dürften nun zahlreiche Analysten die Aussage des Konzerns werten, dass keine weiteren materiellen Belastungen gefunden worden seien. Mehrere Analysten hatten hier mit zusätzlichen Belastungen im dreistellligen Mio-EUR-Bereich für das laufende Jahr gerechnet.

"In keinem der drei untersuchten Bereiche wurden zusätzliche Risiken identifiziert, die über die bereits am 17. März genannten Belastungen von knapp 900 Mio EUR wesentlich hinausgehen", so das Unternehmen. Die Prüfung der Kraftwerksprojekte bei PG wurde inzwischen abgeschlossen und bei TS "entscheidend vorangetrieben".

Siemens gab mit den Zweitquartalszahlen nun wie angekündigt auch eine neue Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2007/08 aus. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum, das doppelt so hoch ist, wie das weltweite Bruttoinlandsprodukt. Das Ergebnis der Bereiche wird ebenso wie das Ergebnis aus fortgeführtem Geschäft auf Vorjahresniveau gesehen. Hier hatte Siemens im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben 6,56 Mrd EUR bzw 3,909 Mrd EUR ausgewiesen. Ursprünglich hatte Siemens bereits im November für 2007/08 in Aussicht gestellt, den Umsatz doppelt so stark wie das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu steigern. Das Ergebnis der Bereiche sollte wiederum doppelt so stark wie der Umsatz wachsen. Basierend auf den damals zu Grunde liegenden Prognosen Global Insight entsprach das einem Umsatzplus von mindestens rund 7% und einem operativen Ergebniswachstum von 14%.

Webseite: http://www.siemens.com -Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/mim

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