Siemens-Medizin-Vorstand Reinhardt vor dem Rücktritt - SZ

23.04.2008
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Korruptionsaffäre bei der Siemens AG kostet möglicherweise einen weiteren Top-Manager den Job. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zeichnet sich der Rücktritt von Vorstandsmitglied Erich Reinhardt ab. Der 61-Jährige ist seit 1994 für die Medizinsparte verantwortlich, in der bei der internen Aufklärung der Affäre durch die US-Kanzlei Debevoise in den vergangenen Wochen schwarze Kassen gefunden worden sein sollen.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Korruptionsaffäre bei der Siemens AG kostet möglicherweise einen weiteren Top-Manager den Job. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zeichnet sich der Rücktritt von Vorstandsmitglied Erich Reinhardt ab. Der 61-Jährige ist seit 1994 für die Medizinsparte verantwortlich, in der bei der internen Aufklärung der Affäre durch die US-Kanzlei Debevoise in den vergangenen Wochen schwarze Kassen gefunden worden sein sollen.

Über Konten in Dubai und anderswo sollen in der Medizinsparte von 2001 bis 2006 fragwürdige Zahlungen von fast 70 Mio EUR abgewickelt worden sein. Über die neuen Erkenntnisse will Debevoise in der kommenden Woche den Aufsichtsrat von Siemens unterrichten.

Nach Angaben aus Konzernkreisen soll Reinhardt an den fragwürdigen Zahlungen in seinem Bereich nicht selbst mitgewirkt haben. Er übernehme nun aber die Verantwortung für diese Vorgänge, hieß es. Ihm sei klar geworden, dass er in seinem Vorstandsamt nicht mehr haltbar sei. Als Nachfolger sei der Manager Jim Reid-Andersen aus der Medizinsparte im Gespräch.

Von Siemens war am Mittwochnachmittag kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.

Webseite: http://www.sueddeutsche.de/ DJG/abe/rio

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