MÜNCHEN (Dow Jones)--Der größte deutsche Technologiekonzern Siemens will seine Rechtsform ändern und prüft, die Konzernzentrale ins Ausland zu verlegen. Wie "Euro am Sonntag" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, hat der Siemens-Aufsichtsrat vor rund drei Monaten eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, eine Umwandlung in eine Europa AG (Societas Europaea - SE) vorzubereiten.
Dieser Schritt biete die Option, den Firmensitz von München ins Ausland zu verlegen. Als bevorzugter Standort gilt demnach London. Mit dem Vorhaben wolle Siemens vor allem den Einfluss der Arbeitnehmerseite auf den Konzern beschränken, berichtet die Wirtschaftszeitung weiter. Siemens erklärte auf Anfrage von Dow Jones Newswires, ein solcher Schritt stehe derzeit nicht auf der Tagesordnung.
In einer Europa AG gelten nicht die umfangreichen Arbeitnehmerrechte des deutschen Mitbestimmungsgesetzes. Der Versicherungskonzern Allianz ist bislang das erste deutsche Großunternehmen, das sich in eine SE umwandelt.
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