Siemens-Umbau betrifft auch Österreich-Tochter - Die Presse

14.03.2008
WIEN (Dow Jones)--Der Umbau im Siemens-Konzern wird sich möglicherweise auch auf die Siemens AG Österreich auswirken. Im Zuge der Konzentration auf die Geschäftssparten Industrie/Infrastruktur, Energie und Gesundheit stünden nun jene Bereiche auf dem Prüfstand, die nicht direkt dazu passen, berichtet die Zeitung "Die Presse" am Freitag.

WIEN (Dow Jones)--Der Umbau im Siemens-Konzern wird sich möglicherweise auch auf die Siemens AG Österreich auswirken. Im Zuge der Konzentration auf die Geschäftssparten Industrie/Infrastruktur, Energie und Gesundheit stünden nun jene Bereiche auf dem Prüfstand, die nicht direkt dazu passen, berichtet die Zeitung "Die Presse" am Freitag.

In Österreich betreffe das drei Bereiche: Die im Werkeverbund arbeitenden Elektronik- und Mechanikwerke in Wien, Linz und Siegendorf (Burgenland), die Gebäudetechnik und die Reste der bereits "abgespeckten" Telekomsparte. Dort seien 3.500 Mitarbeiter tätig, ein Fünftel der 18.280 Siemens-Beschäftigten in Österreich, die jetzt um ihren Arbeitsplatz bangen müssten, schreibt die Zeitung weiter.

Die Entscheidung über die drei betroffenen Geschäftsfelder soll der Aufsichtsrat von Siemens Österreich schon am 31. März fällen, so "Die Presse" weiter. So fürchte der Betriebsrat auch um Arbeitsplätze, auch wenn die Sparten nicht geschlossen, sondern verkauft würden.

Siemens-Österreich-Sprecher Harald Stockbauer bestätigt der Zeitung Verhandlungen. Konkret nannte er Siemens Enterprise Networks (SEN), wo Nebenstellen-Anlagen hergestellt werden. Dort wurden 2006 schon 120 Arbeitsplätze abgebaut. Für diese Sparte werde konzernweit schon lange ein Käufer gesucht. Zu Gebäudetechnik und zum Werkeverbund, wo Elektronikteile produziert werden, wollte er laut Zeitung konkret nichts sagen.

"Es geht darum, wie die neue Konzernstruktur auf Österreich umgelegt wird. Zuerst wird geprüft, ob sich nicht ein Weg findet, die Aktivitäten im Konzern einzugliedern. Andernfalls wird ein Partner gesucht oder verkauft", sagte der Sprecher weiter. Ein Personalabbau sei "kein Thema". Schließlich gingen Arbeitsplätze im Falle eines Verkaufs nicht verloren.

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