Telekom bessert Angebot nach

Smart Home - lukratives Geschäftsfeld für Fachhändler und Systemhäuser

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mit neuem Preismodell, einem einfacheren Einstieg sowie mit umfangreichen Partnerangeboten - so will die Deutsche Telekom mit ihrem Produkt "Smart Home" den Massenmarkt erreichen.

Ende September 2015 hatte die Deutsche Telekom das Preismodell für ihre "Smart Home"-Lösungen geändert: Neukunden erhalten die so genannte "Home Base", das ist Telekoms Schaltzentrale für das smarte Heim, für gerade mal einen Euro - vorausgesetzt, sie schließen einen Zweijahresvertrag mit der Deutschen Telekom über die Nutzung des "Smart Home"-Dienste - für 9,95 Euro pro Monat.

Verlängern jene Kunden diesen Vertrag mit der Deutschen Telekom über diese zweijährige Laufzeit hinaus, fallen dann nur noch monatliche "Smart Home"-Kosten von gerade mal 4,95 Euro an. Erwerben diese Kunden die "Home Bause"-Hardware von der Deutschen Telekom gleich bei Abschluss des Vertrages für 119,99 Euro, sinken die monatlichen Abogebühren sofort auf die 4,95 Euro.

 Carola Wahl, Leiterin indirekter Vertrieb und Service bei der Deutschen Telekom: "Mit unserem neuen Preismodell bieten wir zu geringen Kosten einen leichten und einfachen Einstieg in das vernetzte und intelligente Zuhause."
Carola Wahl, Leiterin indirekter Vertrieb und Service bei der Deutschen Telekom: "Mit unserem neuen Preismodell bieten wir zu geringen Kosten einen leichten und einfachen Einstieg in das vernetzte und intelligente Zuhause."
Foto: Deutsche Telekom

Natürlich lebt und gedeiht ein smartes Heim erst mit den richtigen "smarten" Devices, also zum Beispiel mit den IP-fähigen Heizkörperthermostaten, Bewegungs- und Rauchmeldern, fest installierten Kamerass oder auch mit den per WLAN ansteuerbaren Glühbirnen. Alle Neukunden, die noch bis Ende 2015 derartige "Smart Home"-Geräte bei Telekom-Fachhändlern erwerben, erhalten darauf jeweils 20 Prozent Rabatt.

Neue Geschäftschancen für Telekom-Partner

Natürlich profitiert auch der Channel von den neuen Offerings des Bonner Konzerns: Vertriebspartner bekommen mit Telekoms "Smart Home"-Initiative die Möglichkeit, weitere Endgeräte an Endverbraucher zu verkaufen: Lichtsysteme von Philips Hue sowie Osram Lightify, Kameras von D-Link oder Hausgeräte von Miele. All diese Haushaltsgegenstände sind per WLAN miteinander verbunden und können von Telekom-Partnern so konfiguriert werden, dass beispielsweise beim Austreten von Wasser aus der Waschmaschine das Lichtsystem einen Alarm auslöst. Alle an Telekoms "Smart Home" angebunden Geräte lasse sich zentral über eine einzige App steuern und überwachen. So kann beispielsweise ein "Smart Home"-Eigentümer stets auch von unerwegs aus "nachsehen", ob er seinen Herd tatsächlich ausgeschaltet hat.

Haussteuerung vom Auto aus

So lässt sich Telekoms "Smart Home" auch vom Auto aus steuer - vorausgesetzt, es ist ein mit der ConnectedDrive-Technologie ausgestatter BMW. Dann lässt sich die "Smart Home"-App über die Mittelkonsole bedienen - während der Fahrt ist dem Chauffeur davon allerdings abzuraten. Aber die Beifahrerin könnte beispielsweise noch vor der Ankunft zu Hause die Thermostaten an den Heizkörpern aufdrehen.

Wenn der Rauchmelder "anspringt" wird Telekoms "Smart Home"-User per SMS verständigt und er kann die Feuerwehr anrufen.
Wenn der Rauchmelder "anspringt" wird Telekoms "Smart Home"-User per SMS verständigt und er kann die Feuerwehr anrufen.
Foto: Deutsche Telekom

Auf jeden Fall nützlich sind die Warnfunktionen der "Smart Home"-App. Die Software schlägt beispielsweise Alarm, wenn der Rauchmelder "anspringt" oder ein Fenster gewaltsam geöffnet wird. Dann können die Insassen des Autos aufs Livebild der Kamera umschalten, um zu kontrollieren, ob ein Einbrecher den Alarm ausgelöst hat und sie die Polizei verständigen müssen. Die App reagiert auch auf den Standort des Fahrzeugs: So erkennt sie, dass sich der Wagen dem Zuhause nähert und deaktiviert das Alarmsystem.

Auf der SmartWatch wird der Telekom Smart Home-Nutzer darüber informiert, dass die Tür zu seinem Haus aufgebrochen wurde.
Auf der SmartWatch wird der Telekom Smart Home-Nutzer darüber informiert, dass die Tür zu seinem Haus aufgebrochen wurde.
Foto: Deutsche Telekom

Alarmmeldungen erhalten Nutzer auch ans Handgelenk: Denn die Telekom App ist auch für die Smartwatches von Apple und Samsung verfügbar. Die vernetzten Uhren zeigen Informationen der App an und alarmieren, wenn zu Hause etwas nicht in Ordnung ist. Mit nur einem Blick aufs Handgelenk können sich also Telekoms "Smart Home"-Nutzer über den Zustands ihres smarten Heimes informieren oder auch die dort vernetzten Geräte ein- und ausschalten oder in einen anderen Betriebszustand versetzen. Wichtige Meldungen erhalten Smart Home-Kunden auch als SMS, etwa bei ausgeschaltetem Daten-Roaming im Ausland oder in "Funklöchern".

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