Best of Mobile World Congress

Smartphones und Android sahnen ab



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

RIM sucht Kontakt zu Entwicklern

Einen Überraschungsgast fanden Besucher der AppWorld in Halle 7. Blackberry-Hersteller RIM hatte sich mit einem neu konzipierten doppelstöckigen Messestand direkt an das Entwicklerforum angedockt. Prompt lästerten böse Zungen, dass dies eine weise Entscheidung sei, denn RIM brauche als Spätzünder in Sachen Tablets – das „Playbook“ mit LTE oder 3G kommt erst im Frühsommer – dringend die Unterstützung der Entwickler, um zum Start über genügend Apps zu verfügen. Eine Kritik, die Axel Kettenring, Geschäftsführer von RIM Deutschland, so nicht gelten lässt: „Nicht die Zahl der Apps ist entscheidend, sondern der Nutzen für die Klientel. Und hier brauchen wir uns in Sachen Business-Apps nicht zu verstecken.“

Mailand, München, Paris?

Nicht verstecken muss sich auch der Mobile World Congress selbst, der 2012 sein 25-jähriges Jubiläum feierte – vielleicht zum Abschied von Barcelona. Als künftiger Austragungsort stehen auch Mailand, München und Paris zur Debatte. Wie der Veranstalter, die GSM Association (GSMA), bereits im Vorfeld bekannt gegeben hatte, ist die Zahl der Aussteller 2011 gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen. Gemessen an der Performance der WLAN- und Mobilfunknetze auf der Fira de Barcelona dürfte dies auch für die Besucherzahl gelten.

Die Explosion des Datenverkehrs macht den Mobilfunkbetreibern jedoch nicht nur auf dem MWC zu schaffen, sondern auch im täglichen Netzbetrieb. Hier kommt erschwerend hinzu, dass die teilweise mangelhafte Gebäudeabdeckung die 3G-Netze weiter belastet, wenn Daten erneut übertragen werden müssen oder die Smartphones laufend nach Mobilfunkzellen mit besseren Empfangseigenschaften suchen.

Ein Ausweg aus diesem Dilemma könnte die Nutzung von WLANs in Gebäuden sein, um Telefonate, SMS und Daten zu übermitteln. Eine entsprechende App für Android-Smartphones zum wechselweisen Zugriff auf WLAN und Mobilfunknetz hat Kineto Wireless entwickelt. T-Mobile USA verwendet sie unter dem Namen „Smart Wi-Fi“ und Orange UK als „Signal Boost“.

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