E-Commerce-Ratgeber

So bauen Sie einen Online-Shop auf

Wiljo Krechting ist Manager Public Relations bei der shopware AG
Damit Sie mit einem Online-Shop erfolgreich sind, gilt es einiges zu beachten. Hier die wichtigsten Kriterien

70 Prozent der Deutschen würden eher auf Schokolade als auf das Internet verzichten - gehören Sie auch dazu?

Ein Grund für die enorme Popularität des Internets ist der stetig wachsende Onlinehandel. 85 Prozent der Internetnutzer kaufen einen Teil ihrer Waren bereits im Netz. Sie alle wissen die Vorzüge des E-Commerce zu schätzen: Abends auf dem Sofa noch kurz neue Schuhe oder DVDs bestellen, ohne dass man sich nach Feierabend noch aufraffen oder am Wochenende in die überfüllte Fußgängerzone gehen muss.

Und es werden immer mehr. Hierzulande trug die Internetwirtschaft 2010 bereits 75 Milliarden Euro zur Gesamtwirtschaftsleistung bei, was drei Prozent des BIP entspricht. Bis 2016, so prognostiziert das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG), wird die deutsche Internetwirtschaft jährlich um acht Prozent auf stolze 118 Milliarden Euro anwachsen.

Gerade für Einzelhändler im Mittelstand ist der Onlinehandel eine große und vor allem günstige Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen und die Käuferschichten mit einem Schlag zu vervielfachen. Oft haben mittelständische Unternehmen den Wunsch, ihre Produkte im Internet zu verkaufen, haben jedoch Angst vor zu hohen Kosten oder Zweifel ob der Realisierbarkeit ihres Projekts. Dabei ist es weder teuer noch aufwendig, einen Online-Shop auf die Beine zu stellen. Für die ersten Schritte sollten lediglich einige wichtige Dinge beachtet werden:

Die richtige Software

Die Frage nach dem richtigen Shopsystem ist die erste, die sich der zukünftige Online-Shop-Betreiber stellen sollte. Hierbei müssen einige Fragen geklärt werden: Wie viele Artikel möchte ich später verkaufen? Was soll das System können? Lässt es sich einfach bedienen? Kann ich es mit meinem Wachstum nach oben skalieren? Gefällt mir das Design? Und natürlich: Ist der Preis angemessen? Denn eine Einstiegslösung muss nicht mehrere tausend Euro kosten, sollte aber auch kein Billig-System sein, mit dem man nur Ärger hat.

Das richtige Produkt - aber welches?

Genauso wichtig wie das richtige System ist das Produkt, mit dem ich den Sprung ins Internet wage. Ein Blick ins eigene Sortiment genügt dabei schon. Ein Online-Shop muss nicht vom ersten Tag an alle Artikel anbieten, die auch im Ladengeschäft vorrätig sind, sondern kann auch Stück für Stück wachsen. Es macht unter Umständen Sinn, mit einigen "Testartikeln" anzufangen und erste Erfahrungen zu sammeln. Folgende Artikel sind statistisch gesehen übrigens am beliebtesten im Internet: Bekleidung, Textilien, Schuhe, Bücher, DVDs, Unterhaltungselektronik und Computer. Doch auch Nischenprodukte sind der Renner.

Individualität und Suchmaschinenoptimierung

Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie nicht der erste sein, der das jeweilige Produkt im Internet verkauft. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich von ihren Konkurrenten abzuheben und einen hohen Wiedererkennungswert zu generieren. Das erreichen Sie beispielsweise durch ein kreatives und einzigartiges Template-Design. Besonderes Augenmerk sollten Sie dabei auf eine konsequente Corporate Identity legen. Als eine Art Visitenkarte des Unternehmens sollte sich diese im Design durch Logo und Farbgebung widerspiegeln.

Zudem ist es überaus wichtig, dass das Online-Shop-System suchmaschinenoptimiert ist, denn dies ist die Voraussetzung dafür, in der Vielzahl der Suchergebnisse nicht unterzugehen. Der permanente Einsatz von SEO-Instrumenten, die gute Shopsysteme von Haus aus mitbringen, ist also maßgeblich am Erfolg eines Onlineshops beteiligt.

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