Orientierung für den Alltag

So entwickeln Sie die richtigen Vertriebsstrategien

15.11.2012
Eine gute Vertriebsstrategie gibt den am Vertriebsprozess direkt und indirekt beteiligten Personen konkrete Antworten auf verschiedene Fragen, Christian Herlan stellt sie vor.
Eine guter Vertriebsstratege verfolgt konsequent die eingeschlagene Richtung - auch wenn er gegen den Strom schwimmen muss.
Eine guter Vertriebsstratege verfolgt konsequent die eingeschlagene Richtung - auch wenn er gegen den Strom schwimmen muss.
Foto: Ploedfisch_Fotolia

Immer wieder stellt man fest, dass Vertriebsmitarbeiter in ihrem Arbeitsalltag recht orientierungslos und damit ineffektiv agieren - entweder weil ihr Unternehmen keine Vertriebsstrategie hat oder weil die Strategie wichtige Fragen nicht beantwortet.

"Unsere Verkäufer sind schlecht." "Unser Marketing ist ineffizient." Solche Klagen hört man häufig von Geschäftsführern und Vertriebsleitern von Unternehmen. Spricht man jedoch länger mit ihnen oder analysiert man die Vertriebsprozesse, dann zeigt sich oft: Der Knackpunkt liegt woanders. Das Unternehmen hat keine schlüssige Vertriebsstrategie. Zwar sind gewisse Unternehmens- oder Vertriebsziele definiert wie: "Wir wollen Marktführer beim Produkt X werden." Oder: "Wir wollen unseren Umsatz um 30 Prozent steigern." Doch offen bleibt, wie - und häufig auch mit welchen Produkten und Kunden - das Unternehmen diese Ziele erreichen möchte. Entsprechend orientierungslos sind seine Verkäufer und Marketingfachleute im Arbeitsalltag, weshalb die von ihnen ergriffenen Maßnahmen fast wirkungslos verpuffen.

Strategien entwickeln heißt Fragen beantworten

Eine gute Vertriebsstrategie gibt den am Vertriebsprozess direkt und indirekt beteiligten Personen konkrete Antworten auf folgende Frage: Was (Produkt/Leistung) verkaufen wir wem (Zielkunden) mit welchen Argumenten (Positionierung) wie (Vertriebsweg) zu welchen Konditionen (Preis)? Bleibt eine der sich hinter dieser Frage verbergenden Teilfragen unbeantwortet, ist die Strategie ineffektiv.

Für eine gute Vertriebsstrategie gilt zudem: Sie beantwortet die vorgenannte Frage nicht nur für die nächsten zwei, drei Monate, sondern für mehrere Jahre, so dass

- die Organisation die hierfür erforderlichen Kompetenzen und Strukturen entwickeln kann und

- die Mitarbeiter die nötige Orientierung haben.

Dies schließt nicht aus, dass zwischenzeitlich Akzente verschoben werden - zum Beispiel aufgrund von Marktveränderungen. Die grundsätzliche Marschrichtung sollte aber feststehen - zumindest solange nicht unvorhergesehene Ereignisse wie die Finanzkrise die Marktstrukturen völlig verändern, so dass die gesamte (Vertriebs-)Strategie überdacht werden muss.

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