Notebook-Akkulaufzeit erhöhen

So schonen Sie Ihren Notebook Akku

29.03.2019

Tipp 4: Heilen Sie einen kranken Laptop-Akku

Mythos: Sie können Ihren abgenutzten Notebook-Akku verjüngen.
Das ist im eigentlichen Sinne nicht möglich. Sie können altes Lithium nicht mehr Elektronen speichern lassen als es derzeit verwalten kann. Aber wenn sich die Batterie in unerwarteter Weise sehr schnell entlädt oder wenn Ihr Notebook Probleme hat die tatsächliche Restleistung zu bestimmen, so können Sie die "Tankuhr" Ihrer Batterie verbessern, sodass es die Restleistung genauer anzeigt.

Zuerst muss eine genaue Diagnose das Akkuzustandes durchgeführt werden.
Zuerst muss eine genaue Diagnose das Akkuzustandes durchgeführt werden.
Foto: racorn - shutterstock.com

Wenn Sie vermuten, dass die Batterie Ihnen nicht richtig sagen kann, ob sie nun geladen ist oder nicht, so lassen Sie den Akku mehrere Ladezyklen durchlaufen. Zuerst lassen Sie den Akku vollständig entladen (ja, dies ist die Ausnahme zu der "lassen Sie Ihre Batterie nicht vollständig entladen"-Regel, die wir zuvor beschrieben haben). Danach laden Sie die Batterie vollständig bis zu 100% wieder auf und wiederholen diesen Prozess.

Aber wie soll die Batterie vollständig entladen werden, wenn Windows mich das nicht einfach machen lässt? Trennen Sie Ihr Notebook vom Stromnetz und lassen Sie es laufen (natürlich können Sie währenddessen auch daran arbeiten, wenn Sie es wollen) bis es automatisch in den Ruhemodus gelangt. Jetzt müssen Sie Windows noch überlisten um den Laptop-Akku vollständig zu entladen: Starten Sie dazu Ihr System erneut und gehen Sie direkt ins Setup-Menü.

Dazu müssen Sie beim Hochfahren eine bestimmte Taste drücken. Achten Sie auf die Anfangsmeldungen beim Boot-Vorgang, dort erscheint sinngemäß folgender Text "Press the X key for setup". Diesen Knopf drücken Sie um ins Setup-Menü zu kommen. Es kann ein paar Versuche benötigen, damit das Timing stimmt. Wenn die restliche Leistung Ihrer Batterie nicht mehr ausreicht um erneut zu starten, so schließen Sie das Netzteil an, bis Sie im Setup-Programm sind und trennen Sie Ihr Notebook wieder von der externen Stromquelle.

Lassen Sie Ihr Notebook in diesem Setup-Menü bis es sich ausschaltet. Dies kann eine ganze Weile dauern (durchaus bis zu 45 Minuten), da das Setup wesentlich weniger Strom als Windows benötigt. Wenn sich Ihr Notebook ausgeschaltet hat, so schließen Sie es wieder an das Stromnetz an und warten Sie ein paar Stunden bis sich sicher sind, dass der Akku vollständig aufgeladen ist, bevor Sie Windows wieder hochfahren lassen.

Wiederholen Sie diesen Vorgang ein oder zwei Mal. Mit etwas Glück und guter Pflege wird Ihr Notebook-Akku immer noch brauchbar sein, wenn Sie sich nach einem neuen Notebook umsehen.

Tipp 5: Verlängern Sie die Zeit zwischen zwei Ladezyklen

Die vorherigen Tipps sollten die Gesamt-Lebensspanne Ihrer Batterie verlängern. Aber für den täglichen Gebrauch interessiert Sie viel mehr eine andere Art von Lebensdauer Ihrer Batterie: Wie lange kann ich mein Notebook ohne externe Stromquelle verwenden? Die meisten Tipps werden Sie wahrscheinlich schon kennen, aber es schadet nicht, Ihr Wissen aufzufrischen (oder wieder aufzuladen).

Dunkeln Sie Ihren Bildschirm ab
Die Hintergrundbeleuchtung Ihres Notebooks benötigt viel Strom. Sie sollten Ihren Bildschirm deswegen so dunkel einstellen, dass Sie gerade noch bequem lesen können.

Schließen Sie unnötige Programme
Beenden Sie Ihr Bluetooth; wenn Sie kein Internet nutzen, so schließen Sie ebenfalls Ihren WLAN-Empfänger. Vermeiden Sie externe Mäuse oder andere externe Geräte. Und wenn Sie Ihr Notebook auf stumm stellen, so sparen Sie Strom und Sie stören keine anderen Leute im Café.

Vermeiden Sie Multitasking
Lassen Sie nur die notwendigsten Programme, die Sie gerade benötigen, laufen. Wenn möglich, beschränken Sie sich auf eine Anwendung (Schreibprogramm, Browser oder sonstiges), die Sie gerade benutzen plus Antivirenprogramm und Firewall im Hintergrund. Wenn Sie nicht im Internet unterwegs sind, so dürfen Sie auch diese Anwendungen schließen.

Vermeiden Sie Multimediaanwendungen
Sparen Sie sich die Hausarbeit wie Fotobearbeitung oder das Ansehen von alten Videos für die Zeit, wenn Sie am Stromnetz arbeiten. Wenn Sie Musik hören müssen, so nutzen Sie am besten Ihren iPod (oder ein vergleichbares Gerät).

Tipp 6: Wann verwende ich den "Ruhezustand"- oder "Energie sparen"-Modus?

Über diese Frage sollten Sie nachdenken, wenn Sie Energie sparen wollen, indem Sie Ihr Notebook in den "Ruhezustand" oder "Energie sparen" Modus schicken. Zwischen den Modi gibt es Unterschiede. XPs Standby und Windows 10s, Vistas und Windows 7 "Energie sparen" lassen den Computer an, sodass dieser weiterhin etwas Strom verbraucht aber weniger als während normaler Nutzung.

Für den Ruhezustand speichert der Rechner die aktuellen Einstellungen auf der Festplatte und fährt dann komplett herunter, sodass kein Strom verbraucht wird. Auf der anderen Seite braucht Windows wesentlich länger um aus dem Ruhezustand wieder zu erwachen, mitunter sogar Minuten. Und in dieser Zeit verbraucht Ihr Notebook viel Strom und Sie können immer noch nicht arbeiten.

XPs "Standby"-Modus ist nicht sehr effektiv. Wenn Sie Ihr Notebook für mehr als eine halbe Stunde nicht verwenden, so sollten Sie besser den "Ruhezustand"-Modus verwenden. Für kürzere Zeiten ist der Standby-Modus vorzuziehen.

Aber Windows 10, Vista und Windows 7 haben den "Energie sparen" wesentlich besser umgesetzt. Deswegen sollten Sie sich nicht mit dem "Ruhezustandt"-Modus herumärgern, es sei denn Sie werden Ihr Notebook für mehr als zwei bis drei Stunden nicht verwenden.

Mythos: Mehr RAM verlängert die Batterielaufzeit.
Das stimmt. Denn mehr RAM bedeutet, dass weniger auf die Festplatte zugegriffen werden muss - und die Festplatte verbraucht nun einmal viel Strom. Aber RAM selbst benötigt auch Strom. Falls Sie viele Programme gleichzeitig verwenden(was Sie vermeiden sollten, wenn Sie ohne externe Stromquelle arbeiten) so wird mehr RAM nicht den Einsatz der Festplatte reduzieren - demzufolge braucht Ihr Notebook also mehr Strom.

Der Originalartikel stammt von Lincoln Spector von unserer Schwesterpublikation PCWorld.

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