Gute Miene zum bösen (WM-)Spiel

So wird Ihr LAN fit für die WM

02.06.2010
Von Paul Hoffmann

Das Problem kommunizieren

Die kommunikative, aber restriktive Chefetage wird es vielleicht vorziehen, auf das Problem mit einer Rund-Mail hinzuweisen, verbunden mit der Bitte, Videostreaming während der WM nicht zu benutzen - je nach Branche und den damit verbundenen Anwendungen eventuell sogar aus gutem Grund. Eine andere Möglichkeit wäre es, auf die getroffenen Schutzvorkehrungen für die Aufrechterhaltung der unternehmenswichtigen Applikationen hinzuweisen, damit transparent wird, warum gesperrt oder begrenzt beziehungsweise vervielfältigt wird. Fussball-tolerante Chefs, die sich für das Akzeptieren entschieden haben, können entsprechend auf die Netzwerkadressen für den Multicast-Empfang oder andere selbst entwickelte Vorgehensweisen hinweisen.

Eine weitere Alternative ist es, gleich "Public Viewing" im Foyer oder einzelnen Abteilungen anzubieten. Ob dies überhaupt möglich ist, hängt sicher von vielen Parametern ab wie Art des Unternehmens, Anzahl der Mitarbeiter, Art der Tätigkeiten, vorhandene Räumlichkeiten inklusive Technik et cetera. Sicher ist aber, dass in vielen Unternehmen hochwertige Beamer und Audio-Anlagen nutzlos herumstehen, wenn sie nicht gerade in Kundenveranstaltungen und Meetings gebraucht werden. Wer schon einmal wie der Autor dieser Zeilen an einem Meeting mit Anwendung der "Open Space-Technologie" teilgenommen hat, weiß, dass bei zwanglosen Zusammentreffen von Mitarbeitern selbst in den Kaffeepausen oft mehr erreicht wird als bei straff organisierten Versammlungen. Vielleicht lässt sich ja das vermeintliche Problem auf diese lockere Art lösen, nicht zuletzt zugunsten des Betriebsklimas. Es muss ja nicht gleich für alle Spiele sein, sondern nur für die wirklich spektakulären.

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