Drucken im WLAN

So wird kabellos gedruckt

22.08.2019

So lösen Sie Verbindungsprobleme

Problem: Der Drucker findet das WLAN nicht.
Lösung: Eine mögliche Ursache (neben dem Drucker selbst) ist die Router-Konfiguration. Wenn Sie eine MAC-Filterung nutzen, sollten Sie diese entweder deaktivieren oder den Drucker in die Liste der erlaubten Geräte eintragen, die MAC-Adresse finden Sie entweder am Gerät oder im Handbuch.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Problem mit der IP-Adresse des Routers. In den meisten lokalen Netzen wird eine dynamische Adresvergabe per DHCP (Dynamic Host Control Protocol) genutzt. Überprüfen Sie in der Router-Konfiguration, welche IP-Adresse der Router erhalten hat. Falls er eine feste IP-Adresse zugewiesen bekommen hat, aktivieren Sie die dynamische Zuweisung per DHCP.

Problem: Die Druckaufträge kommen nicht beim Drucker an.
Lösung: Sofern der Treiber richtig installiert und aktuell ist, könnte die Firewall die Kommunikation blockieren. Überprüfen Sie die Einstellungen Ihrer Firewall und geben Sie das Gerät wenn nötig manuell frei.

Unter Windows können Sie den Treiber im Geräte-Manager kontrollieren und gegebenenfalls aktualisieren. Drücken Sie dazu die Tastenkombination Windows+Pause und klicken dann links auf Geräte-Manager. Komponenten, die nicht richtig funktionieren, werden im Geräte-Manager mit einem gelbschwarzen Ausrufezeichen hervorgehoben. Klicken Sie doppelt auf die Komponente und dann auf dem Reiter Treiber auf die Schaltfläche Treiber aktualisieren. Alternativ suchen Sie auf der Webseite des Herstellers nach einem aktuelleren Treiber. Falls das nicht klappt, kann Ihnen ein Tool wie Driver Booster Free bei der Suche nach dem neusten Treiber behilflich sein.

Problem: Sowohl Router als auch Firewall sind konfiguriert, trotzdem finde ich den Drucker nicht im WLAN.
Lösung: Möglicherweise haben Sie den Drucker zu weit entfernt vom Router aufgestellt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Drucker im Keller steht und dicke Wände den Funk blockieren. Stellen Sie das Gerät testweise in Router-Nähe auf. Klappt hierbei die Verbindung, bringen oft schon kleinere Anpassungen wie beispielsweise ein Firmware-Update des Routers oder eine andere Platzierung der Geräte eine Besserung.

Drucker ohne WLAN-Funktion einbinden

Normalerweise können Sie kein WLAN-Modul in einen normalen Drucker stecken, um diesen zum WLAN-Gerät aufzuwerten. Schließen Sie daher das Gerät doch einfach per Kabel an Ihren Router an. Einige Router wie die Fritzbox verfügen dafür über einen gesonderten USB-Anschluss.

So geht’s: Installieren Sie zuerst den Drucker wie gewohnt per USB-Kabel am PC. In der Fritzbox wählen Sie in den Einstellungen unter "Erweiterte Einstellungen, System, Ansicht" den Expertenmodus. Eventuell ist vorher ein Firmware-Update notwendig. Falls unter "USB-Geräte" "USB-Fernanschluss" angezeigt wird, deaktivieren Sie dort "Drucker (inkl. Multifunktionsdrucker)". Verbinden Sie jetzt den Printer mit der Fritzbox und richten Sie unter Windows einen neuen Netzwerkdrucker ein.

Mit manchen WLAN-Routern lassen sich Drucker per USB-Kabel ansteuern.
Mit manchen WLAN-Routern lassen sich Drucker per USB-Kabel ansteuern.
Foto: AVM

Das geht, indem Sie die Druckereigenschaften mit Rechtsklick auf den Drucker aufrufen und im Reiter "Anschlüsse" einen neuen Druckeranschluss hinzufügen. Als IP-Adresse tragen Sie "fritz.box" ein, die Portnummer in den benutzerdefinierten Einstellungen muss "9100", das Protokoll "Raw" lauten. Nach "Fertig stellen" deaktivieren Sie die Option "Bidirektionale Unterstützung" und wählen im Kontextmenü "Druckaufträge anzeigen" "Drucker online verwenden". Je nach Fritz-Box-Modell und Windows-Version können die Begriffe abweichen.

Drucker per WLAN-Print-Server anschließen

Eine weitere Alternative ist der Kauf eines WLAN-Print-Servers. Diese finden Sie teilweise schon für wenig mehr als 50 Euro im Fachhandel. Der Drucker wird dann einfach per USB-Port an den Print-Server angeschlossen, der wiederum per WLAN mit dem Router verbunden wird. So gelangt auch ein älterer Drucker ins Funknetz und kann von mehreren Geräte aus angesprochen werden. (awe/afi)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.

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