BERLIN (Dow Jones)--Die Solon AG sieht die Branche in Deutschland gefährdet, sollte die Bundesregierung wie derzeit diskutiert die Förderung kürzen. Würden die Überlegungen umgesetzt, "bricht der deutsche Markt zusammen", sagte der Vorstandsvorsitzende des Berliner Solarunternehmens, Thomas Krupke, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe).

Das könnte auch für Folgen für den Sitz seines Unternehmens haben. "Als guter Kaufmann muss ich mir dann überlegen, ob ich nicht besser mit meinem Unternehmen dahin gehe, wo die Märkte sind", warnte er. Schon heute liege die Exportquote bei 60%. Man könne aber nur solche Technologien in Ausland exportieren, die auch im Inland zum Einsatz kommen.

An diesem Donnerstag legt Solon im Technologie-Park Adlershof den Grundstein für die neue Unternehmenszentrale. Rund 40 Mio EUR sollen investiert werden. Außerdem sei geplant, bis Ende 2008 im Vergleich zu heute 150 Arbeitsplätze am Standort zu schaffen, kündigte Krupke an. Derzeit beschäftigt Solon in Berlin 250 Menschen. In Adlershof werde sich außerdem das US-Partner-Unternehmen Global Solar Energy engagieren, sagte Krupke. Das bedeute weitere 100 Arbeitsplätze.

Der Solon-Vorstandsvorsitzende erwartet weiter starkes Wachstum für sein Unternehmen. Wegen der Engpässe vor allem beim Grundstoff Silizium werde das Wachstum in diesem Jahr zwar gehemmt, aber immer noch 30% erreichen. Das würde einen Umsatz von 450 Mio EUR bedeuten. Krupke rechnet damit, dass sich im kommenden Jahr die Lage bei der Silizium-Produktion langsam entspannen wird und die Branche wieder schneller wachsen kann.

Für Solon sei ein Umsatzplus von etwa 50% auf 650 Mio bis 700 Mio EUR zu erwarten. Für 2009 wollte Krupke keine genaue Umsatzzahl nennen. Er gehe aber davon aus, über der Quote des Gesamtmarkts von 30% bis 40% zu liegen.

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