Sonderfaktoren drücken Bertelsmann-Ergebnis im 1H ... (zwei)

31.08.2009
Abschreibungen fielen zum einen bei der RTL Group an, die den größten Anteil am Umsatz des Gütersloher Konzerns hat. Bertelsmann hält rund 90% an RTL und musste im ersten Halbjahr Wertberichtigungen auf die britische Sendergruppe Five und die griechische Alpha Media Group vornehmen. Beim Tiefdruck-Gemeinschaftsunternehmen Prinovis fiel zudem eine "außerplanmäßige Wertminderung" an, hieß es vom Konzern.

Abschreibungen fielen zum einen bei der RTL Group an, die den größten Anteil am Umsatz des Gütersloher Konzerns hat. Bertelsmann hält rund 90% an RTL und musste im ersten Halbjahr Wertberichtigungen auf die britische Sendergruppe Five und die griechische Alpha Media Group vornehmen. Beim Tiefdruck-Gemeinschaftsunternehmen Prinovis fiel zudem eine "außerplanmäßige Wertminderung" an, hieß es vom Konzern.

Bertelsmann hatte bereits angekündigt, der Krise mit einem Sparprogramm begegnen zu wollen. Nun nannte der Medienkonzern erstmals dessen Umfang. "Die Maßnahmenpakete, die im Zuge dieses Programms geschnürt wurden, zeichnen sich durch eine große Bandbreite aus, und sie werden allein in diesem Jahr Einsparungen von mehr als 900 Mio EUR bringen", wird Vorstandsvorsitzender Hartmut Ostrowski in einer Mitteilung zitiert.

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Stabilisierung der Kerngeschäfte entfalten dem Unternehmen zufolge "erste positive Wirkung", der volle Ergebniseffekt werde aber erst in der zweiten Jahreshälfte erzielt. Nun solle weiterhin die Liquidität geschont und das Ergebnis gesichert werden, sagte Ostrowski.

Die Bertelsmann AG hat auch mit Stellenstreichungen auf den Geschäftsrückgang reagiert. Zum 30. Juni waren weltweit noch 103.452 Mitarbeiter für den Konzern tätig, 3.702 Mitarbeiter weniger als zum 31. Dezember 2008.

"Das zweite Halbjahr wird noch von Einschnitten begleitet sein, doch zum heutigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass die eingeleiteten Programme ausreichen, um Bertelsmann sicher und erfolgreich durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld zu steuern", erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Der europaweit schwache Werbemarkt macht dem Unternehmen weiterhin zu schaffen. Allerdings stehe der Konzern finanziell "auf sicherem Boden", sagte Finanzvorstand Thomas Rabe. "Wir verfügen über eine gute Liquiditätsausstattung und angemessene freie Kreditlinien", ergänzte Rabe. Die Finanzschulden sind im ersten Halbjahr auf 6,8 (6,6) Mrd EUR gestiegen.

Für das Gesamtjahr geht Bertelsmann unverändert von einem Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis aus.

Webseite: www.bertelsmann.de -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 69 29725-211, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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