Stahlindustrie: Stärkster Auftragsrückgang der Nachkriegszeit

06.02.2009
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Im den Monaten Oktober bis Dezember 2008 sind die Auftragseingänge auf dem Stahlmarkt in Deutschland um knapp 47% gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Dieser stärkste Einbruch der Nachkriegszeit betreffe sowohl die Nachfrage aus dem Inland als auch aus dem Ausland, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Freitag mit. Besonders deutlich sind die Bestellungen aus der Europäischen Union zurückgegangen.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Im den Monaten Oktober bis Dezember 2008 sind die Auftragseingänge auf dem Stahlmarkt in Deutschland um knapp 47% gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Dieser stärkste Einbruch der Nachkriegszeit betreffe sowohl die Nachfrage aus dem Inland als auch aus dem Ausland, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Freitag mit. Besonders deutlich sind die Bestellungen aus der Europäischen Union zurückgegangen.

Der Auftragsbestand liegt gegenwärtig mit 7,9 Mio Tonnen auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Die Rezession in der Stahlindustrie sei eine Folge des Einbruchs wichtiger Kundenbranchen, insbesondere des Fahrzeug- und Maschinenbaus, der anhaltenden Liquiditätsengpässe auf den Märkten sowie überhöhter Lagerbestände bei Händlern und Verarbeitern, erklärte der Verband.

Die Stahlunternehmen hätten weltweit auf den Nachfrageeinbruch rascher reagiert als in den früheren Rezessionen und ihre Produktion entsprechend eingeschränkt. In Deutschland ist die Rohstahlproduktion im vierten Quartal um 20% und im Januar um 36% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken.

Die Bemühungen der Händler und Verarbeiter, ihre Lagerbestände zu reduzieren, dürften nach Einschätzung des Verbandes zu einer schrittweisen Erholung der Stahlkonjunktur im 2. Halbjahr 2009 führen.

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