Stand-alone-TV

04.08.2006
Eine DVB-T-Empfänger der besonderen Art bringt Avermedia auf den Markt. Ohne PC-Unterstützung macht er alte und auch neue Monitore zu idealen Zweitfernsehern.

Von Hans-Jürgen Humbert

Heute ist Fernsehempfang am PC überhaupt kein Problem mehr. Mussten früher erst der PC geöffnet und eine TV-Karte eingebaut werden, geht es heute viel einfacher - dank USB. USB-Fernsehempfänger anstöpseln, Programm installieren und schon steht dem Fernsehempfang nichts mehr im Wege. Einen Nachteil hat die Sache allerdings noch - der PC muss jedes Mal eingeschaltet werden - sonst wird es nichts mit dem Fernsehgenuss.

Einen anderen Weg geht Avermedia mit seinem neuen Receiver "DVBT STB7". Das Gerät stellt, bis auf den Bildschirm und Lautsprecher, einen kompletten eigenständigen Fernseher dar. Monitor und Aktivlautsprecher anschließen, und schon ist der Fernsehgenuss garantiert.

Auf dem PC braucht nichts installiert zu werden, und Rechenzeit wird deshalb natürlich auch nicht abgezwackt. Außerdem funktioniert somit der Fernseher auch dann, wenn der PC ausgeschaltet ist. Über eine Weiche im Gerät kann auch der Computer den Bildschirm benutzen. Das Computerbild wird über einen zweiten Eingang eingeschleift und zum Bildschirm geleitet. So viel zu den Vorteilen. Da der Computer mit der Signalverarbeitung nichts zu tun hat, fallen auch dessen sämtliche Vorzüge wie Aufzeichnen des Programms, Time-Shift und ähnliche Funktionen einfach weg.

Alter Monitor - neu genutzt

Viele haben in den vergangenen Monaten ihren alten Röhrenmonitor durch einen neuen Flachbildschirm ersetzt. Einen Verkauf über Ebay scheuen die meisten. Erstens lassen sich diese sperrigen und schweren Geräte nur recht umständlich verschicken, und zweitens sind die Preise derart im Keller, dass beim Verkauf nur wenige Euro herausspringen. Also wandert der alte Monitor auf den Schrott oder in den Keller, wo er jetzt langsam aber sicher einstaubt.

Mit dem DVBT STB7 könnten diese Schätzchen aber eine neue Aufgabe bekommen. Beispielsweise im Fitnessraum oder im Hobbykeller. Da der Receiver vollkommen selbstständig, das heißt ohne PC-Unterstützung, arbeiten kann, bietet er sich geradezu an, in Zusammenarbeit mit einem ausgedienten Monitor als eigenständiger Fernseher genutzt zu werden.

Die Software im Gerät passt automatisch die Bildgröße an den Monitor an. So wird sicher vermieden, dass ein CRT-Monitor durch eine zu hohe Horizontalfrequenz überlastet wird. Via mitgelieferter Fernbedienung lassen sich alle Funktionen des Gerätes steuern. Die Umschaltzeiten sind recht schnell, und auch die Anzeige des OSD-Menüs ist recht übersichtlich. Dabei kann auch zwischen einem 4:3- und 16:9-Bild umgeschaltet werden. Bis zu neun Senderinhalte können gleichzeitig auf dem Bildschirm in der Vorschaufunktion dargestellt werden. Das Gerät liefert ein gestochen scharfes Bild ohne störende Artefakte, sofern die Antennenleistung ausreicht. Denn eine eigene DVB-T-Antenne fehlt im Lieferumfang. Die muss extra gekauft werden.

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