Telekom Austria zahlt Schlussrate für Velcom später - BöZ

29.03.2010
FRANKFURT/WIEN (Dow Jones)--Die Telekom Austria (TA) will im Herbst die noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Anteile an dem weißrussischen Mobilfunkbetreiber Velcom übernehmen. Dabei werde das Wiener Unternehmen aber nicht den vollen Kaufpreis zahlen, kündigte Finanzvorstand Hans Tschuden im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe) an.

FRANKFURT/WIEN (Dow Jones)--Die Telekom Austria (TA) will im Herbst die noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Anteile an dem weißrussischen Mobilfunkbetreiber Velcom übernehmen. Dabei werde das Wiener Unternehmen aber nicht den vollen Kaufpreis zahlen, kündigte Finanzvorstand Hans Tschuden im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe) an.

Der Kaufpreis hänge zum Teil von der wirtschaftlichen Entwicklung bei Velcom ab. Mit dieser sei die Telekom Austria AG zwar sehr zufrieden. Durch die Umrechnung - der Kaufpreis sei auf Dollar-Basis definiert und abgesichert worden - sowie durch die Abwertung der lokalen Währung sei aber in der Ergebnisrechnung von TA in Euro weniger angekommen als geplant, erklärte der Manager. Von dem vereinbarten Kaufpreis von rund 600 Mio EUR würden daher etwa 100 Mio EUR später bezahlt.

Telekom Austria war 2007 bei dem ehemaligen Staatskonzern eingestiegen. Für die noch ausstehenden 30% an dem zweitgrößten Anbieter am weißrussischen Mobilfunkmarkt hat der Konzern eine Put-Option, die er in diesem Jahr ausüben will. Minderheitseigentümer sind je 15% der syrische Geschäftsmann Ead Samawi und der österreichische Unternehmer Martin Schlaff.

Für den Heimatmarkt erwartet Tschuden weiterhin einen harten Wettbewerb, insbesondere im Mobilfunk, da es in diesem Segment vier Anbieter gibt. Er verwies zudem darauf, dass in Österreich im Mobilfunk Flatrates angeboten würden, dies für das Festnetz aber vom Regulierer untersagt sei.

Aktienrückkäufe seien für Telekom Austria weiterhin eine Option der Mittelverwendung, sagte der Finanzvorstand dem Blatt. Aktuell werde der freie Cashflow aber zum Schuldenabbau sowie für die Dividende verwendet. "Was 2011 dann bringt, wird man sehen."

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